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Deutsche Region in Angst: Gefährliches Tier hat bereits getötet

Eine ganze Region in Deutschland lebt derzeit in Angst. Der Grund ist der qualvolle Tod eines Opfers nach dem Biss einer afrikanischen Giftschlange. Es soll sich um eine sogenannte Boomslang handeln – gefangen werden konnte das Kriechtier aber bislang nicht.

In einem Dorf nahe Niebüll in der Gemeinde Braderup soll eine Boomslang, also eine tagaktive afrikanische Schlange, die sich bevorzugt in Bäumen oder Büschen aufhält, ihr Unwesen treiben. Ein Hund war gebissen worden und überlebte die Attacke nicht – laut offizieller Meldung könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Schlangenbiss die Todesursache sein könnte.

Eine Sprecherin des Amtes Südtondern widersprach der Meldung allerdings gegenüber dem NDR: In Braderup sei kein solches Exemplar gesichtet worden. Der Ort Braderup, der sich im Kreis Nordfriesland befindet, informierte jedoch auf seiner Facebook-Seite über die angebliche Sichtung und forderte die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Man möge auf Kinder und Tiere gut aufpassen. 

Spürhunde nahmen bereits im Juni die Spur der Schlange auf. Dabei handelte es sich um speziell ausgebildete Artenspürhunde, die man auf die Schlangenhaut abgerichtet hatte. Im Juli versuchten Experten dann, das Tier mittels sechs Reusen in den Bäumen der Umgebung einzufangen und verwendeten dafür ebenfalls mit Schlangenhaut als Köder.

Doch alle Versuche blieben erfolglos. Das Gebiet, in dem sich das Tier aufhalten soll, befindet sich etwa 600 bis 700 Meter entfernt von bewohntem Gebiet.

Eine Boomslang kann bis zu zwei Meter lang werden. Männliche Exemplare sind oft grün oder gelbgrün, weibliche Boomslangs eher braun oder olivfarben. Die Art frisst kleine Wirbeltiere wie Vögel, Eidechsen, Chamäleon und Frösche. Ihr Biss ist vor allem deswegen sehr gefährlich, weil ihr Gift die Blutgerinnung stört und zu inneren Blutungen führt. Eigentlich gilt die Boomslang aber als scheu und flüchtet, wenn ihr Gefahr droht. Todesfälle sind daher äußert selten.

Das berühmteste Boomslang-Opfer war der Herpetologe Karl P. Schmidt. Er wurde im Jahr 1957 gebissen, unterschätzte jedoch den Ernst der Situation und lehnte medizinische Hilfe ab. Bis er starb, dokumentierte er alle seine Symptome genau.

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Martin Beier