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Druckwellen zerrissen Fenster: Heftige Explosionen und Erdbeben gemessen

Ein riesiger Feuerball im Nachthimmel, laute Explosionen, eine kräftige Druckwelle – was sich in der Nacht auf den 18. September anspielte, und zwar mitten in Russland, kann nur als gelungener Angriff durch die Ukraine bezeichnet werden.

Bei einem Drohnen-Angriff auf ein großes Munitionslager der russischen Streitkräfte war es zu heftigen Detonationen gekommen. Das Lager befindet sich in der Nähe der Stadt Toropets, etwa 375 Kilometer von Moskau entfernt. Bis in die Ukraine sind es von dort 480 Kilometer. Dort waren viele Waffensysteme gelagert worden, die gegen den Feind zum Einsatz kamen.

Mittlerweile gelangte ein Video des Angriffs an die Öffentlichkeit. Zu sehen ist erst einmal ein riesiger Feuerball im Nachthimmel, danach eine Verkettung von Explosionen. Die Munition und Raketen dürften demnach explodiert sein. Auch auf der NASA „FIRMS“-Karte sind die großen Detonationen zu erkennen – die gesamte Anlage des getroffenen „107th GRAU Arsenals“ ist rund acht Quadratkilometer groß und brennt lichterloh.

Das Munitions-Depot in Toropets wurde zwischen 2015 und 2018 errichtet. Der Bau soll mindestens 3,6 Milliarden Rubel (ca. 35,2 Millionen Euro) gekostet haben. Laut Angaben des damaligen stellvertretenden russischen Verteidigungsminister Dmitry Bulgakow könne das Depot die gelagerten Raketen sogar vor einem Atomschlag schützen – dem Drohnen-Angriff konnte es aber offenbar nicht standhalten.

Die Explosionen in Folge des Angriffs waren so heftig, dass die dazu gehörenden Erschütterungen sogar auf der Richterskala registriert wurden, wie ein Erdbeben: mit einer Stärke von 2,8. In den Häusern der Umgebung zerstörten die Druckwellen der Explosionen ganze Fester mit Rahmen.

Die „Kyiv Post“ outete den Angriff als Aktion des ukrainischen Militärgeheimdienstes, des Inlandsgeheimdienstes und von Spezialkräften. Die Region wurde teilweise evakuiert. Der Gouverneur Igor Rudenya gab zudem ein Statement ab, dass alle Drohnen abgefangen worden seien – während im Hintergrund weiter Explosionen zu hören waren.

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  • Ich weiß nicht, ob spektakulär die richtige Wortwahl ist, wenn die Atmosphäre zerstört wird.

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Martin Beier