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Massenverhaftung von Touristen in Griechenland

Erst letzte Woche hat die griechische Regierung der Bevölkerung versprochen, den außer Rand und Band laufenden Übertourismus im Land durch radikale Maßnahmen endlich einzudämmen.  Hohe Steuern, Eintrittsgebühren zu den beliebtesten Attraktionen und die Reduktion von erhältlichen Ferienwohnungen sollen dazu beitragen, den zunehmenden Touristenstrom in das Land zu verringern. Jetzt kommen auch noch Verhaftungen dazu. 

Am vergangenen Freitag wurden mehrere Touristen auf der griechischen Insel Hydra festgenommen. Aus gutem Grund, denn die Besucher werden dafür verantwortlich gemacht, dass der einzige Kiefernwald auf der Insel vollständig zunichtegemacht wurde. Sie müssen sich heute in einem Gerichtshof in Piräus für die Tat verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, aufgrund eines leichtsinnigen Feuerwerks an Bord ihrer Yacht ein riesiges Wildfeuer verursacht zu haben, das sich rasend schnell ausbreitete und große Zerstörung in dem Urlaubsparadies ausrichtete. 

Insgesamt 13 Personen, darunter Passagiere und Crewmitglieder, wurden am Wochenende von der griechischen Polizei verhaftet. Die Passagiere der Luxusyacht, die für 299.000 EUR die Woche gemietet wurde, kommen nach Angaben der griechischen Behörden aus Kasachstan. Über die Crewmitglieder wurden keine weiteren Angaben gemacht. Die Gemeindeverwaltung von Piräus verlangt jetzt Schadensersatz für den Verlust des Waldes und Kompensation für die enorme Rettungsaktion, bei der sechs Helikopter und eine große Anzahl von Feuerwehrleuten zum Einsatz kamen. 

Die Passagiere und Crew werden zudem beschuldigt, sich schleunigst nach der Tat aus dem Staub gemacht zu haben, nachdem das Feuer entdeckt wurde. Sie konnten aber dennoch ausfindig gemacht und in griechischen Fahrwassern festgenommen werden.  

Die Behörden in dem beliebten Urlaubsland haben schon seit Wochen sowohl die Bevölkerung als auch Urlauber vor der großen Waldbrandgefahr gewarnt. Das Land ist gerade einer Hitzewelle ausgesetzt, bei der die Temperaturen bis zu 44 Grad Celsius erreichen. 8 Touristen sind bisher als Folge der Hitze verstorben und mehrere gelten immer noch als vermisst, nachdem sie von Spaziergängen in hohen Temperaturen nicht zurückgekehrt waren. 

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Alexander Grünstedt