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Russische Torpedo-Attacke in der Ostsee

Die NATO hat gerade eine ihrer größten Übungen jemals in der Ostsee abgeschlossen. Der Übungseinsatz wurde durchgeführt, nachdem sich neulich auch Finnland und Schweden dem westlichen Militärbündnis angeschlossen hatten, womit sich die Macht der NATO im Ostsee-Bereich deutlich vergrößert hat. Für Russland sind die Mitgliedschaft der beiden Nachbarländer und die damit verbundenen Übungen in der Nordsee und im Polarkreis ein Dorn im Auge. Kaum hatten die NATO-Einsatztruppen sich aus den Bereichen zurückgezogen, nahmen russische U-Boote in der Ostsee Stellung ein. 

In diesem Zusammenhang wurden im Laufe der letzten Woche mehrere Torpedos an der Grenze zum NATO-Bereich abgefeuert. Nach Berichten in der russischen Nachrichtenagentur TASS kamen dabei zwei der besten russischen U-Boote, die „Noworossijsk“ und die „Dmitrow“ zum Einsatz. Die beiden U-Boote beschossen sich selbst, nach Angaben der Nachrichtenagentur.  

Bei dem gegenseitigen Beschuss handelte es sich jedoch nicht um einen Fehler, sondern um eine Simulation, bei der nur Munition ohne Sprengstoff angewendet wurde. Die russische Marine bezeichnete den Abschuss der Torpedos als taktische Übung, die dabei helfen soll, feindliche Unterwasserfahrzeuge früh ausfindig zu machen und zu eliminieren. 

Die Übungen in der Ostsee können auch mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang gebracht werden. Im Laufe des Krieges hat die russische Marine große Verluste erlitten, nachdem die Schwarzmeerflotte des Landes innerhalb kürzester Zeit von den Ukrainern um ein Drittel dezimiert wurde. Putin hat jetzt bekannt gegeben, dass er die gesamte russische Marine, darunter auch die sogenannte baltische Flotte in der Ostsee, in den nächsten Jahren mit 40 neuen U-Booten aufstocken will. Wie diese auf die vier Flotten verteilt werden, die im Schwarzen Meer, in der Ostsee, im Pazifik und im Kaspischen Meer stationiert sind, ist nicht bekannt. Die Übungen sollen aber dabei behilflich sein, diese neuen U-Boote zu entwickeln.

Im Laufe der letzten Woche konnten auch zwei weitere russische U-Boote in der Nähe von deutschen Fahrwassern ausfindig gemacht werden. Die beiden russischen Spionageschiffe hielten sich vor Kiel auf, um die Testfahrten eines neuen israelischen U-Boots, das in der Kieler Werft von Thyssenkrupp gebaut wird, zu überwachen. Dabei haben es sich die russischen Spionageschiffe zur Aufgabe gemacht, Unterwassergeräusche des nagelneuen U-Boots aufzuzeichnen, um diese in einen sogenannten Klangkatalog einzufügen, der in einem zukünftigen Kriegseinsatz nützlich sein könnte. 

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Alexander Grünstedt