Die Friedenskonferenz in der Schweiz Ende vergangener Woche wurde als bedeutendes Ereignis bezeichnet – ein wichtiger Schritt hin zum Ziel, Frieden in der Ukraine zu erreichen. Tino Chrupalla von der AfD sieht die Sache allerdings etwas kritischer: Laut Chrupalla wies die Konferenz einen schwerwiegenden Fehler auf.
Schweizer Gipfeltreffen: Kaum eine Friedenskonferenz
Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs kamen in Luzern zusammen, um über die Vorschläge Kiews zur Beendigung des Krieges zu diskutieren. Mit vielleicht weniger Aussicht auf Erfolg, als man es sich wünschen würde: Denn ohne die Teilnahme Russlands kann man kaum von einer Friedenskonferenz sprechen, wie Tino Chrupalla in einem Interview mit MDR Aktuell betont. Das Gipfeltreffen fand in einer lobenswerten Sache statt, aber, so Chrupalla, solche Gespräche hätten auch schon vor zwei Jahren stattfinden können.
EU-Sanktionen schaden der deutschen Wirtschaft
Stattdessen beschlossen die westlichen Länder damals, die Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Doch wie der Verlauf der letzten zwei Jahre gezeigt hat, so Chrupalla, sind die einzigen, die davon betroffen sind, die Menschen hierzulande: Die steigende Inflation und die explodierenden Energiepreise schaden der deutschen Wirtschaft erheblich. Und das alles als Folge der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Deshalb muss es ein Ende der Sanktionen geben.
Verwirklichung deutscher Interessen in Europa
Es ist bekannt, dass es zahlreiche Dinge gibt, die Chrupalla und seine Partei anders gestalten würden, wenn sich die Gelegenheit dazu ergeben würde. Der Erfolg der Partei bei der Europawahl hat sie diesem Ziel deutlich näher gebracht. Wie Chrupella gegenüber dem MDR erklärt, ist die AfD nicht die Einzige, die erhebliche Veränderungen in der EU anstrebt. Gemeinsam werden sie eine Fraktion bilden, um “unsere Politik und vor allem die Politik der deutschen Interessen in Europa zu verwirklichen”.
Wer wird mit der AfD zusammenarbeiten?
Auf die Frage, wer in dieser Fraktion vertreten sein wird, legte sich Chrupalla nicht fest. Die CDU, die aus der gerade durchgeführten Wahl mit den meisten Sitzen hervorging, hat bereits deutlich gemacht, dass sie nicht bereit ist, mit der AfD zusammenzuarbeiten. Chrupalla verweist diesbezüglich aber darauf, dass solche Verschiebungen bereits bekannt seien – etwa nach den Kommunalwahlen in Sachsen. Sicher ist, dass viele Augen darauf gerichtet sein werden, wer bereit sein wird, mit der AfD zu kooperieren.
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