Es ist noch nicht all zu lange her, dass die Reichen in Deutschland sich über hohe Steuersätze beschwert haben. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet und die Mittelschicht ist die sogenannte Melkkuh der Nation. Denn wer hierzulande mehr als 62.810 Euro brutto jährlich verdient, muss bereits den Spitzensteuersatz von sage und schreibe 42 Prozent zahlen. Man kann es sich kaum vorstellen, aber leider ist es Realität.
Die Steuern und Sozialabgaben der Mittelschicht sind jedoch nicht erst seit der jüngst eingetretenen Rekordinflation so dramatisch gestiegen. Schon länger macht sich das Elend schleichend bemerkbar und stellt die Mittelschicht an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit.
Strom, Gas, Mieten, Eigenheimabtragungen, Benzin: Wie soll ein normaler Mensch das alles noch bezahlen und dabei nicht zeitgleich bankrottgehen? Eine Frage, die sich Millionen stellen, für die die deutsche Politik bislang aber leider noch keine Antwort parat hat.
In dieser besorgniserregenden Situation wäre es jedenfalls die Aufgabe der Regierung, den Mittelstand finanziell besser zu stellen. Damit die Stabilität des gesamten Landes nicht gefährdet wird. Derzeit haben die Arbeitnehmer nicht das Gefühl, dass ihnen von ihrer harten Arbeit genug Geld bleibt, um zum Beispiel elementare Wünsche wie ein Eigenheim oder eine ausreichende Altersvorsorge zu bezahlen.
Höhere Löhne wären beispielsweise ein Anfang und ein wichtiger Faktor. Doch auch Steuersenkungen sind wichtig, denn hierzulande muss die Mittelschicht von jedem zusätzlich verdienten Euro durchschnittlich die Hälfte an Steuern und Sozialabgaben an den Staat abführen. Am Ende bleibt dann nicht mehr viel zum ausgeben.
Daher muss auch der Staat dazu beitragen, dass von den geforderten Lohnerhöhungen unter dem Strich etwas übrigbleibt und die Mittelschicht wieder besser leben kann als noch vor einigen Jahren. Denn mit ihr steht und fällt die Gesellschaft, so viel ist wohl klar!
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