Der schlimmste Albtraum aller Eltern: Ein Baby, das schwer krank wird – hohes Fieber und hartnäckiger Husten – und dann einfach nicht mehr gesund wird. Was würde nicht jeder von uns tun, um das Leben seiner Kinder zu retten? Dann empfiehlt der Arzt eine einfache Impfung, um so etwas zu verhindern. Und genau da ist alles tragisch schiefgelaufen.
Ein schrecklicher Fehler in einer Lübecker Klinik führte zum Tod von 72 Säuglingen und zur Erkrankung von über 100 weiteren. Dennoch bestand damals jeder darauf, dass der Impfstoff sicher sei. Der Grund, warum so viele starben, war die Weigerung der Verantwortlichen, den Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Todesfällen zu erkennen. Klingt bekannt? Das Lübecker Impfunglück von 1930, bei dem Hunderten von Säuglingen verunreinigte Tuberkuloseimpfungen verabreicht wurden, soll eine der größten medizinischen Katastrophen gewesen sein. Und so mag es auch gewesen sein – bis jetzt.
Der Impfstoffriese AstraZeneca hat eine unfassbare Bombe platzen lassen: Während sein Impfstoff Vaxzevria an Millionen von Menschen verabreicht wurde, war dem Pharmaunternehmen bewusst, dass er eine sehr schwere und sogar tödliche Nebenwirkung haben kann.
18 Menschen starben in Deutschland, nachdem sie mit Vaxzevria von AstraZeneca geimpft worden waren. Ihre Fälle wurden vom Robert-Koch-Institut bestätigt. Die Todesursache: Schwere Thrombozytopenien (TTS) – eine gefährliche Kombination von Blutgerinnselbildung und niedriger Thrombozytenzahl.
In Großbritannien war die Lage noch schlimmer. Als AstraZeneca seinen Impfstoff auf den Markt brachte, lobte der damalige Premier Boris Johnson ihn als „einen Triumph der britischen Wissenschaft“. Doch auch hier erkrankten Menschen an TTS. Die traurige Bilanz: 81 Todesfälle und rund 445 weitere Opfer, die schwere gesundheitliche Komplikationen erlitten.
Während des Gerichtsverfahrens, in dem AstraZeneca von 50 dieser Opfer sowie von Angehörigen der Hinterbliebenen verklagt wird, erschien das brisante Dokument: Das Eingeständnis von AstraZenaca, dass TTS als Nebenwirkung einer Impfung von Vaxzevria auftreten kann und dass das Unternehmen die Ursache nicht kennt.
Für diejenigen, die AstraZeneca verklagen, bringt das Eingeständnis die Hoffnung, dass sie eine Entschädigung erhalten könnten. Schließlich muss AstraZeneca seine Erkenntnisse irgendwo dokumentiert haben, und diese könnten vor Gericht wertvolle Beweise liefern. Aber es gibt auch eine wertvolle Lektion – eine, die man vielleicht schon nach dem Lübecker Impfunglück hätte lernen sollen: Impfstoffe können zwar Leben retten, aber wenn etwas schiefgeht, kann das tödliche Folgen haben. Es liegt in der Verantwortung derjenigen, die den Impfstoff herstellen, und derjenigen, die die Menschen dazu drängen, ihn zu nehmen, sicherzustellen, dass er sicher ist. Die Tatsache, dass Vaxzevria „statistisch“ sicher war, hilft denjenigen nicht, die nach der Impfung gestorben sind.
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