„Nein, Annalena, Legoland ist nicht Mitglied der Nato.“ – Solche Memes machten die Runde, als offiziell bekannt wurde, dass Annalena Baerbock Ende 2021 die neue deutsche Außenministerin werden soll. Jeder kann ein Meme kreieren – aber hinter den Witzen verbarg sich eine echte Sorge um Baerbocks Kompetenz als Außenministerin. Zweieinhalb Jahre später haben diese Bedenken nun viel Substanz.
Annalena Baerbock trägt ihr Herz auf der Zunge. Leider ist das für eine Außenministerin – ein Amt, das bekanntlich ein hohes Maß an Diplomatie erfordert – nicht immer ein Vorteil. „Peinlich“, titeln die Zeitungen über Baerbocks jüngste Reise nach Israel. Vor ihrer Abreise verkündete Baerbock stolz ihre Absicht, Regierungschef Netanjahu von einem Rück-Angriff auf den Iran abzubringen. Es überrascht nicht, dass Baerbock kaum Gelegenheit bekam, ihre Argumente vorzubringen: Israel hatte seine Antwort bereits vorbereitet. „Ich möchte klarstellen, dass wir unsere Entscheidungen selbst treffen werden“, sagte Netanjahu – und die Welt weiß, was danach geschah.
Im letzten Sommer sorgte Baerbock für viel Schmunzeln, als sie davon sprach, dass die Ukraine nicht sicher sei, solange Putin sich nicht „um 360 Grad“ drehe. Weniger zum Schmunzeln geneigt waren ihre Kollegen, als Baerbock Anfang letzten Jahres bei einem ähnlichen Fauxpas Russland beinahe den Krieg erklärte. Dies geschah, als sie über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der westlichen Verbündeten sprach und sagte: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“ Nach dieser Aussage war viel politisches Zurückrudern erforderlich.
Doch alle Erklärungen helfen nicht, den Schatten zu beseitigen, der sich über Baerbocks Beziehung zu China gelegt hat. Ihre Absicht, Präsident Xi Jinping davon zu überzeugen, seinen Einfluss auf Putin zu nutzen, um den Krieg zu beenden, mag zwar lobenswert sein, aber vielleicht wären ihre Argumente besser angekommen, wenn sie den Staatspräsidenten nicht zuvor öffentlich als „Diktator“ bezeichnet hätte.
Vielleicht waren die Memes ein wenig grausam, aber die Zweifel an der Kompetenz von Annalena Baerbock als Außenministerin bestehen nach wie vor. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Grünen-Politikerin durch ihre Erfahrungen lernt, sich ein wenig zu mäßigen – gerade im Hinblick auf ihre offensichtlichen Zukunftspläne in der Politik.
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Ich finde, das man die Worte "Baerbock" und "Zukunft" nicht unbedingt in einen Satz pressen sollte! Soviel geballtes Unwissen, gepaart mit deutlicher Selbstüberschätzung, steht unserem Land nicht gut zu Gesicht! Es ist einfach hochgradig gefährlich, sich als Moralistin für die gesamte Welt aufzuspielen! Aber diesen Umstand scheint Frau B. ja wohl zu ignorieren, ideologiegetrieben, wie sie nun mal ist. Mir fällt dazu nur Eines ein: Dunning-Kruger-Effekt.
Baerbock macht alles richtig.
Sie ist eine sehr gute Außenminsterin.
Wie schön Joschka Fischer können die Grünen Außenministerium sehr gut.