Unglaubliche Szenen in Dresden: Dröhnender Techno und anhaltendes Pfeifen begrüßten die Menschen, die gekommen waren, um sich der Pegida-Demonstration anzuschließen. Tausende Menschen strömten nach Dresden, um die rechte Kundgebung zu stören, die dieses Mal von AfD-Schwergewicht Björn Höcke unterstützt wurde.
Die Demonstranten, die sich der Pegida in Dresden angeschlossen hatten, um Björn Höcke zu begrüßen, erlebten eine unliebsame Überraschung: Tausende von Gegendemonstranten hatten sich eingefunden und waren der Pegida zahlenmäßig weit überlegen.
Selbst der Hauptredner der Kundgebung, Björn Höcke von der Thüringer AfD, hatte Mühe, sich im ohrenbetäubenden Pfeifkonzert der Gegendemonstranten am Rande des Dresdner Schloßplatzes Gehör zu verschaffen. Ein auf der Plattform X gepostetes Video zeigt, wie sich Menschen um den Platz versammeln, während im Hintergrund laute Musik dröhnt.
Wie der Berliner Kurier berichtet, waren nur etwa tausend Pegida-Anhänger gekommen. Und das trotz der Anwesenheit und Unterstützung des Pegida-Mitbegründers Lutz Bachmann und des Ex-AfD-Abgeordneten Andreas Kalbitz. In den Jahren zuvor hatte die Pegida – kurz für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes – immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, weil sie Tausende zu ihren Dresdner Demonstrationen zog.
Pegida wurde als ausländerfeindliche Facebook-Gruppe rund um Lutz Bachmann gegründet und verzeichnete 2015 einen alarmierenden Zuwachs an Anhängern. Zahlreiche Rechtsextremisten nutzten die Kundgebung als Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. In der Blütezeit von Pegida kamen zu den wöchentlichen Demonstrationen mehr als 25.000 Teilnehmer. Seitdem war die Beteiligung an den Demonstrationen jedoch stark zurückgegangen.
Es gab Befürchtungen, dass die Pegida-Anhänger aufgrund der jüngsten Ereignisse neuen Zündstoff für ihre Bewegung gefunden haben könnten. Über 350 Polizisten waren im Einsatz, um die Demonstration zu sichern. Diese verlief jedoch weitgehend friedlich, wenngleich es am Rande der Kundgebung zu kleineren Auseinandersetzungen kam, als Pegida-Teilnehmer auf Gegendemonstranten trafen, die eine Sitzblockade durchführten, um den Pegida-Aufmarsch zu verhindern. Die nächste Pegida-Demonstration in Dresden ist nun für Dezember geplant.
Foto: Pegida-Demo im Jahr 2014, über dts Nachrichtenagentur
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