Vor acht Monaten wurde der erste Vorfall bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen. Danach kein weiterer. Doch das war offenbar nur die Ruhe vor dem Sturm, denn nun scheint die afrikanische Schweinepest in Brandenburgs Südosten zurückgekehrt zu sein.
Inzwischen wurde sie bei fünf Tieren gesichert festgestellt, weitere Verdachtsfälle liegen aber bereits vor. Deswegen kommen nun auf Jäger und auch Schweinehalter in ganz Deutschland verschärfte Regeln zu, damit eine weite Ausbreitung der Seuche verhindert werden kann.
In erster Linie will man die Sperrzone ausweiten. Das erste betroffene Wildschwein wurde am 17. Juli auf einem Feld im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und Tätzschwitz im sächsischen Landkreis Bautzen geborgen. Schnell bestätigte sich der Verdacht, dass das Tier erkrankt ist. Kurz darauf wurden weitere bereits verendete Tiere, darunter auch ein Frischling, geborgen. Laboruntersuchungen bestätigten auch hier den Befall mit der gefährlichen Tierseuche.
Tierärzte sind der festen Überzeugung, dass es den Tieren gelungen sein muss, die eingerichtete Wildschutzbarriere entlang der Kreisgrenze zu überschreiten. „Für uns hat nunmehr Priorität, die weitere Ausbreitung der Tierseuche in den Landkreis zu verhindern”, teilte man deswegen mit. In den kommenden Tagen werde die bisher im Landkreis geltenden Sperrzone ausgeweitet. Hierfür soll ein Schutzzahn ausgebaut und stabilisiert werden.
Über weitere konkrete Maßnahmen will die Kreisverwaltung in den kommenden Tagen informieren und eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlichen.
Eines ist wichtig zu erwähnen: Auch wenn die Seuche für Schweine lebensbedrohlich ist und mit dem Tod enden kann, stellt sie für den Menschen keine Gefahr dar. Auch vom Verzehr von gegebenenfalls kontaminiertem Fleisch gehe keine Gefahr für die menschliche Gesundheit aus, betont das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Internetseite.
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