Am vergangenen Mittwochabend starb der Chef der Söldner-Gruppe „Wagner“, Jewgeni Prigoschin, bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz eines Privatjets in der Nähe von Moskau. Inzwischen wurde sein Tod auch von den offiziellen Luftfahrtbehörden bestätigt. Eingangs stand er nur auf der Passagierliste und es war nicht klar, ob er wirklich mit an Board war. Dies scheint inzwischen aber als gesichert.
Für die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kommt der Tod des Mannes nicht überraschend. Immerhin hatten die Männer von Prigoschin einen Putschversuch auf Putin geplant und sind vor zwei Monaten in Russland eingewandert. Dass dies straflos bleiben würde, damit hätte sicherlich niemand gerechnet. Am wenigsten Strack-Zimmermann.
Doch statt einfach zu schweigen, leistete sich die deutsche Spitzenpolitikerin in einem Interview mit „ProSieben Newstime“ dann auch noch einen ziemlich makabren Scherz. „Ich dachte, der fällt vom Balkon.“ Mit dieser Aussage spielt sie darauf an, dass politische Gegner Putins immer wieder auf mysteriöse Art und Weise zu Tode kommen.
Tatsächlich ist Jewgeni Prigoschin nicht der einzige Mensch, der verstorben ist, weil er sich gegen Putin und das russische Regime gestellt hat. Richtig nachgewiesen werden konnte Putin aber keiner der ominösen Todesfälle der vergangenen Monate und Jahre. Sicherlich hat der russische Diktator hier Möglichkeiten, um entsprechende Dinge einfach unter den Tisch zu kehren. Wenn nicht er, wer dann? Besonders abstrus: Putin sprach den Angehörigen Prigoschins öffentlich sein Mitleid aus und versicherte, dass die Behörden den Todesfall einwandfrei aufklären würden. An Heuchelei ist diese Aussage jedenfalls in keinem Falle zu überbieten.
Es bleibt abzuwarten wie lange der Krieg in der Ukraine und Putin im Allgemeinen die Welt noch in Atem halten werden. Hoffentlich müssen in diesem Konflikt nicht noch mehr unbeteiligte Menschen ihr Leben lassen.
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