“Wir werden für eine Erhöhung der Beiträge kämpfen”, sagt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke. Trotz Einwänden aus mehreren Ländern sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten fest entschlossen, höhere Zahlungen zu fordern. Schon jetzt belaufen sich die Einnahmen aus dem Beitragsservice auf 8,57 Milliarden Euro pro Jahr. Was wird mit all diesem Geld gemacht? Ein Teil davon fließt natürlich in die Gehälter.
Die vier Spitzenverdiener der ARD verdienen zusammen knapp 1,5 Millionen Euro im Jahr. Das Jahresgehalt von Kai Gniffke, ARD-Chef und Intendant des Südwestrundfunks (SWR), liegt zum Beispiel bei 379.701 Euro. Damit liegt er aber nur auf Platz zwei: Tom Buhrow, der Chef des Westdeutschen Rundfunks (WDR), verdient 413.400 Euro im Jahr. Auf dem dritten Platz liegt Joachim Knuth vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) mit 347.285 Euro. Katja Wildermuth vom Bayerischen Rundfunk (BR) verdient 340.267 Euro.
Nach Angaben der BILD erhielt Gniffke bereits im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung von 5,2 %. Nach dem Skandal um die unverantwortlichen Ausgaben der Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger werden die Ausgaben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nun genau unter die Lupe genommen.
Sechs Länder haben bereits erklärt, dass sie eine weitere Erhöhung der Beitragssätze nicht hinnehmen werden. Sie erwarten, dass die Rundfunkanstalten angesichts ihrer Einnahmen von über 8,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr das Geld, das sie bereits erhalten, besser verwalten sollten.
Die Rundfunkanstalten beharren jedoch darauf, dass das Geld notwendig ist. Die Forderung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ist, dass die Beiträge an die Inflation angepasst werden müssen.
Die Länder, die ihren Unmut über die Aussicht auf noch höhere Rundfunkbeiträge geäußert haben, sind Nordrhein-Westfalen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Sachsen-Anhalt hatte sich bereits strikt gegen die letzte Gebührenerhöhung im Jahr 2021 ausgesprochen.
Die Entscheidung der Kommission wird für das kommende Jahr erwartet. Geht es nach den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, wird die nächste Rundfunkbeitragserhöhung ab 2025 erfolgen. Die monatlichen Zahlungen für deutsche Haushalte könnten dann auf über 20 Euro steigen.
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