Das Desaster bei der Europawahl hat die Grünen tief erschüttert. 9 Sitze verloren – wie konnte so etwas passieren? Eine Frage, die viele in der Partei seither beschäftigt haben muss. Das Ergebnis verheißt jedenfalls nichts Gutes für die weiteren politischen Hoffnungen der Grünen und erhöht den Druck auf jene, die im Rampenlicht stehen. Erst recht auf die Person, die Kanzlerkandidat der Partei werden soll. Wer wird es – Habeck oder Baerbock? Doch zur Überraschung aller gibt es nun eine dritte Option.
Der unglückliche Absturz von Baerbock und Habeck
In der Wählergunst haben sowohl Habeck als auch Baerbock in den letzten zwei Jahren gelitten. Während sich bei einer ARD-DeutschlandTREND-Umfrage im August 2022 noch 55 % der Teilnehmer mit der Arbeit von Außenministerin Baerbock “sehr zufrieden” zeigten, waren es knapp zwei Jahre später, Ende April dieses Jahres, nur noch 10 % (Civey-Umfrage im Auftrag von Focus Online).
Bei Robert Habeck ist es ähnlich. Die aufgekommenen Zweifel am richtigen Umgang mit dem Atomausstieg und das verpatzte Heizungsgesetz haben dem Wirtschaftsminister in den Augen der Öffentlichkeit keinen Gefallen getan.
Die dritte Option der Grünen
Anton Hofreiter hat nun eine dritte Option vorgeschlagen: Wenn keiner der derzeitigen Kandidaten eine Chance auf das Kanzleramt hat, wäre es vielleicht am besten, wenn die Grünen gar keinen Kandidaten aufstellen würden. Schließlich würde ein solcher Kandidat unter verstärkter öffentlicher Beobachtung stehen: Jeder seiner Schritte würde kritisch beäugt werden, so dass die Erfolgschancen nahezu gleich Null sein könnten.
Andere argumentieren, dass die Aufstellung eines Kanzlerkandidaten den Grünen zumindest wertvolle Fernsehzeit im Rahmen der TV-Triels verschaffen würde. Das würde ihnen die Chance geben, potenzielle Wähler anzusprechen und “die Mitte des politischen Spektrums zu erreichen”, wie es heißt.
Habeck, Baerbock oder gar niemand?
Doch ob in einem solchen Fall Annalena Baerbock oder Robert Habeck die beste Wahl wäre, ist eine schwierige Frage. Für kurze Zeit schienen sich die Grünen einig zu sein, Robert Habeck eine Chance zu geben. Immerhin ist der Minister bereits Vizekanzler, und einige von Habecks Vlog-Reden im vergangenen Jahr kamen sehr gut an. Nun aber scheint man im Lager von Annalena Baerbock der Meinung zu sein, dass die Außenministerin eine zweite Chance bekommen sollte, sich um das Bundeskanzleramt zu bemühen. Am wahrscheinlichsten ist derzeit, dass sich die Grünen weiterhin nicht festlegen und ihre Wahl des Kanzlerkandidaten, sofern es einen gibt, erst im letzten Moment bekannt geben werden.
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Am besten der grüne Koloss oder alternativ ein auffälliger Migrant, z,B. ein Messerstecher!!
Ich möchte weder Baerbock noch Habeck (GRÜNE) als Kanzler/in sehen. Habeck ist als Wirtschaftsminister genauso eine Fehlbesetzung wie Baerbock als Aussenministerin.
Habeck hat keimen Ahnung von Wirtschaft und Baerbock tritt aussenpolitisch von einem in das andere Fettnäpfchen.
Die GRÜNEN hatten eine Chance und diese haben sie vergeigt.
Ich hoffe, dass die FDP bei der nächsten Bundestagswahl die 5% Hürde packt und in der Regierung bleibt.
Was mir allerdings nicht gefällt ist die Aussage von Merz (CDU) , dass er Möglichkeiten sieht, mit der Wagenknecht zusammen zu arbeiten.
Wenn es bei uns nicht permanent abwärts gehen soll, müssen die GRÜNEN aus de Regierungsverantwortung verschwinden.