Rigoroses Gesetz: Kamine im Haus sind ab sofort verboten!

Im Winter am Abend den Kamin anzumachen und gemütlich bei knisterndem Holz abzuschalten, ist wohl der Traum vieler Hausbesitzer. Manch einer heizt mit seinem Kamin auch sein gesamtes Heim ziemlich kostengünstig. Doch damit ist jetzt bald Schluss. Wie bitte? Ja, richtig gehört! Ab Ende 2024 müssen umweltschädliche Kaminöfen entweder abgeschaltet oder nachgerüstet werden. Doch es gibt eine kleine Entwarnung: Es ist nicht das generelle Aus für alle Kamine! Ob Sie betroffen sind lesen Sie im folgenden.

Neues Gesetz für Kaminöfen
Die Bundesimmissionsschutzverordnung (BimSchV) regelt seit 2010, welche Brennstoffe in Öfen verwendet werden dürfen und wie niedrig die Emissionen sein müssen. Das Ziel ist, schädliche Stoffe wie Kohlenmonoxid, Feinstaub und Methan zu reduzieren, die beim Verbrennen von Holz entstehen.

Zeitplan Stillegung von Öfen
Öfen, die zwischen Januar 1995 und März 2010 in Betrieb genommen wurden und die Emissionsgrenzwerte überschreiten, sind betroffen. Sie müssen entweder nachgerüstet oder stillgelegt werden. Öfen, die nach März 2010 gebaut wurden, erfüllen bereits die Vorgaben und sind nicht betroffen.

Doch auch hier gibt es Ausnahmen:
– Historische Kamine vor 1950
– Wohneinheiten ohne alternative Heizung
– Gelegentlich genutzte Feuerstellen
– Handwerklich gebaute Kachelöfen
– Koch- und Backöfen mit maximal 15 kW Leistung

Frist für Nachrüstung der Kaminöfen
Die Frist für Nachrüstung oder Austausch der betroffenen Öfen endet am 31. Dezember 2024. Ältere Öfen hatten bereits frühere Fristen zur Umrüstung.
Betroffen sind übrigens etwa 3,2 Millionen Öfen. Viele wurden bereits nachgerüstet. Unsichere Besitzer sollten sich an ihren Schornsteinfeger wenden, um Emissionswerte zu prüfen und Nachrüstungen vorzunehmen. Oft ist Nachrüsten günstiger als ein Neukauf, kann aber laufende Kosten verursachen. Moderne Feuerstätten sind effizienter und umweltfreundlicher, weshalb ein Austausch ebenfalls sinnvoll sein kann.

Emissionssiegel
Seit 2020 gibt es das “Blauer Engel”-Siegel für besonders emissionsarme Anlagen, welches auch künftig erstrebenswert scheint.