In deutscher Großstadt: Busfahrer von Kindern ins Krankenhaus geprügelt

Er hat nur seinen Job gemacht: Ein Busfahrer ist am helllichten Tag von einer Gruppe Jugendlicher brutal ins Krankenhaus geprügelt worden. Zeugen beschreiben, dass er aus seinem Bus gezerrt und mehrfach geschlagen und getreten wurde, während er auf dem Bürgersteig lag.

Eine Zeugin filmte den gesamten schockierenden Vorfall. Eine andere rief sofort die Polizei. Dies ist nur der jüngste gewalttätige Zwischenfall in Bussen und Bahnen in Deutschland. Allein im Raum Duisburg wurden im letzten Jahr über tausend solcher Straftaten gemeldet. Der Grund für den gewalttätigen Angriff der Jugendlichen? Sie wollten mit dem Bus der Linie SB 40 fahren, ohne eine Fahrkarte zu kaufen.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag, den 22. September um 19.10 Uhr an der Haltestelle “Walsum Rathaus”. Als der Busfahrer, der ja nur seinen Job machte, die Gruppe zum Aussteigen bewegen wollte, kam es zu Handgreiflichkeiten. Zeugen beschreiben, dass es sich um eine große Gruppe Jugendlicher handelte. Die gesamte Gruppe flüchtete, bevor der Streifenwagen eintraf. Die Verletzungen des 50-jährigen Busfahrers waren so schwer, dass er sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Die Polizei fahndete mehrere Tage lang nach den Gewalttätern, wobei sie sich auf die Videoaufzeichnungen der Zeugin sowie auf die Aufnahmen der Überwachungskamera des Busses stützte. Acht Tatverdächtige wurden inzwischen ermittelt, nach zwei wird noch gefahndet.

Nach Angaben der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) nimmt die Gewalt in Bussen und Bahnen stark zu. Über tausend Vorfälle mit schweren Sachbeschädigungen sowie Beleidigungen und Gewalt gegen DVG-Mitarbeiter wurden im letzten Jahr gemeldet. Eine Linie sticht dabei besonders hervor: Auf der Linie 903 wurden über 540 Sicherheitsverstöße registriert. Die DVG gibt an, dass sie inzwischen alle Züge und Busse sowie alle Bahnhöfe und viele Bushaltestellen mit Sicherheitskameras ausstattet. In bestimmten Zügen und Bussen wird nun auch zusätzliches Sicherheitspersonal in Uniform und in Zivil eingesetzt.

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Alexander Grünstedt