Kommt die Impfpflicht zurück? Das ist über die neuen Corona-Stämme Eris & Co bekannt

Nicht nur eine, sondern gleich drei neue mutierte Corona-Varianten geben Gesundheitsexperten derzeit Anlass zur Sorge. Zwei sind trotz der heißen Sommertemperaturen bereits extrem weit verbreitet. Eine weitere, erst kürzlich entdeckte, scheint stark mutiert zu sein. Doch was bedeutet das für die Bevölkerung? Werden wir alle wieder Schlange stehen müssen, um uns impfen zu lassen? Hier ist, was man wissen sollte.

Zwei neue Stämme des Coronavirus sind derzeit auf dem Vormarsch: In den USA wurde ein deutlicher Anstieg der Zahl der Coronafälle und der Krankenhausaufenthalte beobachtet. EG.5 (“Eris”) ist für etwas mehr als ein Fünftel dieser Fälle verantwortlich. Der zweite Stamm, FL.1.5.1, auch “Fornax” genannt, ist in Europa weniger verbreitet, in den USA ist er jedoch derzeit für 13,3 % der Infektionen verantwortlich, und CBS News berichtet, dass sich die Zahl der Fornax-Infektionen innerhalb der letzten Woche fast verdoppelt hat.

In Europa sind die Eris-Infektionen auf dem Vormarsch: Vor allem im Vereinigten Königreich ist ein starker Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen, der mit einer Zunahme der Krankenhausaufenthalte einhergeht. Dies hat einige Experten zu der Vermutung veranlasst, dass uns in diesem Herbst eine starke Corona-Welle bevorstehen könnte.

Mediziner sagen jedoch, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Sowohl Eris als auch Fornax sind typische Omikron-Varianten: Die von ihnen verursachten Krankheiten verlaufen in der Regel mild. Husten, Kopf- und Muskelschmerzen, Schnupfen und Müdigkeit gehören zu den am häufigsten berichteten Symptomen.

Für diejenigen, die wegen der hohen Infektionsrate der neuen Varianten besorgt sind, zum Beispiel aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme, wird in diesem Herbst eine neue Auffrischungsimpfung erhältlich sein. Sowohl Moderna als auch Pfizer haben angekündigt, dass ihre Tests bestätigt haben, dass ihre neuen Auffrischungsimpfstoffe eine effektive Antikörperreaktion gegen Eris und Fornax erzeugen.

Und was ist mit dem dritten, hoch mutierten Coronavirus-Stamm? BA.2.86, der den Spitznamen “Pirola” trägt, bereitet den Forschern einige Sorgen: Er weist eine so große Anzahl von Mutationen auf, dass er keinem anderen Virusstamm ähnlich ist. Der durch frühere Infektionen und Impfungen vermittelte Schutz könnte daher weniger wirksam sein. Auch die Symptome könnten sich stark von denen anderer Corona-Varianten unterscheiden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch kaum Anzeichen für eine starke Ausbreitung von Pirola: Bisher wurden Fälle in den USA, im Vereinigten Königreich und in Dänemark festgestellt, doch handelt es sich dabei bisher um weniger als eine Handvoll. Sollte sich dies deutlich zum Schlechteren ändern, könnten einige Maßnahmen und sogar Auffrischungsimpfungen für die allgemeine Bevölkerung angezeigt sein.

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Sara Breitner