Noch mehr Änderungen beim Führerschein: Vor allem Rentner sind betroffen

Die Europäische Kommission hat schon vor einiger Zeit angekündigt, dass sie weitreichende Änderungen für alle Autofahrer in der EU einführen will. Der Entwurf des neuen Gesetzes, das die Grundlage dafür bilden soll, liegt nun vor, und schon jetzt zeichnet sich ab: Wird das Gesetz wie vorgeschlagen umgesetzt, wird es viele Menschen verärgern. Vor allem Rentner werden betroffen sein, nicht nur in ihrer Würde, sondern auch in ihrem Geldbeutel.

Tausende von Deutschen haben in diesem Jahr bereits ihren Führerschein gegen die neuen Scheckkarten umgetauscht. Ein kleiner Aufwand ist damit verbunden, aber im Großen und Ganzen ein recht unkomplizierter Vorgang. Für Millionen von Rentnerinnen und Rentnern wird die Beibehaltung ihres Führerscheins jedoch sehr kompliziert werden, wenn es nach der EU geht.

Der neue Gesetzentwurf der EU sieht nämlich vor, dass alle Senioren über 60 ihren Führerschein regelmäßig erneuern müssen. Während man derzeit nur alle 15 Jahre einen neuen Führerschein beantragen muss, werden diese Abstände mit zunehmendem Alter immer kürzer. Darüber hinaus werden bei jeder Erneuerung gründliche medizinische und psychologische Untersuchungen sowie eine spezielle Fahrprüfung verlangt.

Wenn dieser Teil der EU-Vorschläge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in dieser Form umgesetzt würde, könnten die über 60-Jährigen ihren Führerschein sieben Jahre lang behalten, bevor sie das oben beschriebene Verfahren durchlaufen müssten. Für die über 70-Jährigen wäre dies alle 5 Jahre der Fall. Die über 80-Jährigen würden ihren Führerschein nur noch für jeweils 2 Jahre erhalten.

Der Inhalt des Gesetzentwurfs hat bereits einen Aufschrei ausgelöst: Einige Kritiker bezeichnen ihn als eine Beleidigung der Würde der älteren Menschen. Andere stellen die sehr wichtige Frage, wer für all diese Tests bezahlen soll: Die Rentner selbst? Für Millionen von Rentnern in Deutschland ist ein Auto ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens: Das neue EU-Gesetz würde dies möglicherweise erschweren und stressig machen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat bereits große Bedenken gegen den neuen Gesetzesentwurf geäußert.

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  • Ich habe in den 70er Jahren die Führerscheine mit dem politischen Versprechen auf "Lebenszeit unantastbar" nun will die EU den streitig machen? Fahranfänger aber Zugeständnisse machen? Da ist es doch kein Wunder wenn immer weniger die EU / Parlament wollen!! Ich bin furchtbar eine neue regeder EU, wie sie früher einmal war, wirtschaftliche Zusammenarbeit, offene Grenzen, aber Freiheit in den einzelnen Mitgliedsstaaten ohne Vorschriften. Ein militärisches EU Bündnis wäre auch gut aber der Rest ist Nonsens.
    Jedes Land sollte die eigenen (hoheits-) Rechte behalten
    Wahlen werde ich den, der für eine Auflösung ist !!

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Sara Breitner