Paukenschlag: Schnitzel wird bald 40 Euro kosten

Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind in diesem Jahr deutlich gestiegen. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher macht sich das vor allem beim Bezahlen des Wocheneinkaufs an der Kasse bemerkbar. Wie viele von uns haben schon einmal ausgerufen: “Wie viel?” und den Kassenbon kontrolliert, um einen Fehler zu finden? Aber nein, es sind die Lebensmittel selbst, die teurer sind. Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind die Preise zwischen Juli 2022 und Juli 2023 um 11 % gestiegen.

Der Döner geriet kürzlich in die Schlagzeilen, weil sein Preis auf über 8 Euro gestiegen ist. Aber gerade das einfache Schnitzel, einst ein beliebtes Mittagessen für Arbeiter, wird den Verbrauchern einen Schock versetzen: Bald könnte sein Preis auf unglaubliche 40 Euro steigen.

Die Wirte ringen mit den Händen: Billiger können sie die Schitzel nicht mehr machen. Nicht nur die Energiepreise und die Personalkosten sind gestiegen, auch die Lebensmittelpreise in der Gastronomie haben sich deutlich erhöht. Und das Schnitzel trifft es besonders hart, weil die Preise für Qualitätsfleisch in Deutschland in die Höhe geschossen sind.

Deshalb liegt der Preis für ein Schnitzel in den meisten Restaurants bereits bei 32 bis 35 Euro. Doch bald könnte er noch weiter steigen. Der Grund dafür: Die ermäßigte Mehrwertsteuer, mit der die Bundesregierung den Gastronomen nach der Pandemie wieder auf die Sprünge helfen wollte, läuft bald aus.

Derzeit werden nur 7 % Mehrwertsteuer auf Mahlzeiten in Restaurants erhoben. Ab 2024 wird diese auf 19 % erhöht. Dann wird der Preis für das Schnitzel auf stolze 40 Euro und mehr steigen. Die Gastronomen sind darüber sehr besorgt. Schon jetzt haben sie weniger Gäste als früher. Und die, die kommen und essen, bestellen weniger als zuvor. Wenn die Preise nach dem Jahreswechsel nach oben getrieben werden, kann sich dieser Trend nur noch verschlimmern, denn die Verbraucher sind immer noch sehr vorsichtig, was ihre Ausgaben betrifft.

Angesichts der hohen Fleischpreise, die nicht zu sinken scheinen, und der zu erwartenden Mehrwertsteuererhöhung könnte ein Schnitzel für viele bald zu einem seltenen Genuss werden. Die Zahl der Gaststättenbesucher könnte noch weiter zurückgehen, was in einer Zeit, in der so viele Wirte bereits zu kämpfen haben, katastrophale Folgen haben könnte.

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Martin Beier