Seit über anderthalb Jahren versucht Russland unter Federführung seines Präsidenten, Wladimir Putin, die Ukraine komplett einzunehmen. Mit der Gegenwehr des kleinen Landes, hat der Kreml-Chef aber sicherlich nicht gerechnet. Um die Ukraine aber dennoch zum Aufgeben zu zwingen oder den Krieg für sich zu entscheiden, soll Russland nun das Atomkraftwerk Saporischschja vermint haben. Satellitenfotos jedenfalls zeigen mysteriöse weiße Punkte auf einem Dach. Sind dort wirklich Sprengladungen angebracht, die dann wohl für eine Katastrophe epischen Ausmaßes sorgen dürften?
Dafür spricht: Je nach Sonnenstand gibt es weitere, stark reflektierende Objekte auch neben der Turbinenhalle, die deutlicher sichtbar sind, wenn auch die weißen Punkte auf dem Hallendach erscheinen – wenn also die Sonne in einem bestimmten Winkel auf die Anlage trifft. Allerdings könnte es sich hierbei auch nur um optische Effekte handeln, wie unter anderem Wissenschaftsredakteur Geoff Brumfiel von der US-Radiokette NPR vermutet.
Am Ende weiß nur Russland, worum es sich bei den weißen Punkten handelt und ob wirklich schon bald eine Atomkatastrophe droht. Doch wie groß ist die Gefahr in diesem Falle auch für Deutschland?
Nicht sonderlich hoch, wie Florian Gering vom Bundesamt für Strahlenschutz gegenüber dem ZDF erklärte. Eine Katastrophe wie Tschernobyl drohe nicht, ist der Experte sicher. Denn, was man in diesem Zusammenhang wissen müsse, ist, dass das AKW inzwischen sogar abgeschaltet ist. Dies würde die Strahlenbelastung bei einem möglichen Anschlag erheblich senken und vermutlich regional begrenzen. Und selbst bei einem schweren Störfall in Saporischschja wäre hierzulande vermutlich nur die Nahrungsmittelproduktion betroffen, wenn denn der Wind radioaktive Stoffe nach Deutschland wehen würde, so Gering. Maßnahmen wie Evakuierungen wären in unserem Land dann eher unwahrscheinlich. Trotzdem: Die Angst bleibt auch hierzulande vor den Machenschaften Putins.
We use Cookies.