Rekordimporte: Deutschland spült Milliardenbetrag in Putins Kassen

Es gab eine Zeit, in der man auf Flüssiggas aus Russland verzichten wollte. Zu groß war die Solidarität zum durch den Krieg schwer getroffenen Land Ukraine. Doch zur Wahrheit gehört eben auch, dass es Unternehmen in Europa gibt, die noch immer für Millionen Euro riesige Mengen an flüssigem Gas aus Russland ins Land importieren.

Eines davon ist beispielsweise der Energieriese Total. Wie ein Bericht offenlegt, hat Europa alleine in den ersten sieben Monaten diesen Jahres stolze 22 Millionen Kubikmeter LBG mit dem Schiff aus Russland in die EU transportiert. Der Wert des Gases: Etwa 5,3 Milliarden Euro.

Es lässt sich festhalten, dass die gesamte EU mit Abstand der größte LNG-Kunde Russlands ist. Noch vor China. Das könnte auch mit dem Umstand zusammenhängen, dass es für russisches LNG keinerlei Beschränkungen gibt. Kreml-Chef und Kriegsverursacher Wladimir Putin dürfte dieser Umstand sehr freuen. Denn er macht ihn noch reicher, als er ohnehin schon ist. „Während europäische Unternehmen den Krieg verurteilen, füllen sie weiter Putins Kriegskasse”, kritisiert auch der Energieexperte Jonathan Noronha-Gant von Global Witnes. Der Kauf von russischem Flüssiggas habe denselben Effekt wie der von russischem Öl.

Und auch europäische Politiker kritisieren die Einfuhr von russischem Flüssiggas. Die spanische Energieministerin Teresa Ribera beispielsweise nannte die Situation “absurd” und forderte ein dringend einzuführendes Embargo auch für LNG.

Man darf aber dabei eben auch nicht vergessen, dass der Importstopp von LGN unterschiedliche Folgen für die EU-Mitgliedsstaaten hätte. Einer Schätzung des Brüsseler Thinktanks Bruegel zufolge hatte russisches Flüssiggas im vergangenen Winter 2022 einen Anteil von gerade einmal vier Prozent der Gasversorgung in der Bundesrepublik Deutschland. In Frankreich stammte dagegen 15 Prozent des Gases und in Spanien sogar 18 Prozent von russischen LNG-Anbietern.

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Sara Breitner