Rentenanpassung: Das können Rentner ab dem 1. Juli erwarten

Gute Nachrichten für Rentnerinnen und Rentner! Ab dem 1. Juli 2023 steigen die Rentenzahlungen für Millionen von deutschen Rentnern. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, spricht von einer starken Abmilderung der Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Rentner. Hier sind die kommenden Änderungen im Detail.

21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bekommen ab dem 1. Juli dieses Jahres mehr Geld. Das gab die Bundesregierung am Freitag, 16. Juni, offiziell bekannt. Nach der Zustimmung des Bundesrates zum Beschluss des Kabinetts am Freitag werden die Renten das zweite Jahr in Folge steigen: 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Außerdem werden die Rentenwerte damit erstmals zwischen den alten und den neuen Bundesländern angeglichen.

Das ist auch der Grund, warum die Renten im Osten etwas stärker gestiegen sind. Bisher erhielten die Rentnerinnen und Rentner unterschiedliche Rentenwerte, je nachdem, wo im Land sie wohnten. Geplant war eine Angleichung ab dem 1. Juli 2024, doch mit der Verabschiedung der Verordnung ist dies nun ein Jahr früher möglich.

Ein Rentner im Westen, dessen Rente 1.000 Euro beträgt, erhält ab Juli 43,90 Euro mehr, für einen Rentner im Osten, der den gleichen Betrag monatlich erhält, beträgt die Erhöhung 58,86 Euro. Wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erklärt, werden diese Erhöhungen durch “die steigenden Löhne und den starken Arbeitsmarkt in Deutschland” ermöglicht.

Normalerweise sollte eine Rentenerhöhung ein regelmäßiger jährlicher Vorgang sein. Da die Rentenhöhe aber an die Lohnentwicklung gekoppelt ist, kommt es in Ausnahmefällen dazu nicht. Das war vor zwei Jahren während der Pandemie der Fall.

Im Jahr 2023 liegt das Rentenniveau aufgrund der positiven Lohnentwicklung, die unter anderem auf die Anhebung des Mindestlohns zurückzuführen ist, bei 48,15. Dass das Rentenniveau stabil bleibt, wird durch die Niveauschutzklausel gewährleistet: Demnach darf das Rentenniveau bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken.

Wie die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, gegenüber dem Wochenblatt erklärt, wirkt die Rentenerhöhung stark darauf hin, die Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Rentner zu mildern: “Die Renten sind von 2010 bis 2022 im Westen um über 32 Prozent und im Osten um über 47 Prozent gestiegen. Der Anstieg lag damit deutlich über der Entwicklung der Inflation in diesem Zeitraum.”

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Alexander Grünstedt