Volksentscheid: Sahra Wagenknecht plant Revolution des Rentensystems

Sahra Wagenknecht war lange Zeit die beliebteste Linken-Politikerin in Deutschland. Doch vor wenigen Wochen hat sie der Partei den Rücken gekehrt und möchte nun ihre eigene Partei gründen. An Sympathien dürfte sie trotz ihres Austrittes nicht verloren haben, denn sie hat bereits neue Ideen, mit denen sie ihr Volk begeistern möchte. Eine davon hat es für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe besonders in sich.

Ein OECD-Bericht zur Rente gibt nun an, dass sie hier einen kompletten Systemwechsel forciert. Sie fordert im Detail, dass die Deutschen in einer Volksabstimmung über ein neues Rentensystem entscheiden. Das sagte sie auch im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau.

Doch warum genau fordert sie das? Nur, um sich beliebter zu machen und Wähler für ihre neue Partei zu gewinnen? Wohl kaum, und wenn, dann nur aus zweitrangigem Grund. Viel mehr fällt hier ein Bericht ins Gewicht, der kürzlich veröffentlich wurde. Im „Pensions at a Glance“ (Renten auf einen Blick) zeigen sich vergleichende Daten und Analysen zu Rentensystemen und -reformen innerhalb von 38 verschiedenen Nationen.

Das Interessante: Im besagten Bericht kommt vor allen Dingen das deutsche Rentensystem schlecht weg. So sind die deutschen Renten niedriger als im Durchschnitt der übrigen Länder. Wagenknecht macht dafür die Bundesregierung verantwortlich: „Nur durchschnittlich 1445 Euro Rente nach mindestens 40 Versicherungsjahren, das ist Staatsversagen in Sachen Rentenpolitik“, sagte sie der Frankfurter Rundschau. CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne hätten das Rentensystem in den letzten 20 Jahren heruntergewirtschaftet.

„Laut OECD-Studie ist das Rentenniveau in der EU im Schnitt über zehn Prozentpunkte höher als in Deutschland“, so Wagenknecht weiter. „Ich fordere eine Volksabstimmung über unser Rentensystem.“ Die Deutschen sollten sich für ein Rentensystem wie in Österreich entscheiden können. „Dort ist einiges anders und viele besser, unterm Strich hat der Durchschnittsrentner 800 Euro im Monat mehr in der Tasche“, sagte die frühere Linken-Politikerin.

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Alexander Grünstedt