Schwere Unwetter sorgen für Chaos und Zerstörung

Im Süden und Südwesten haben heftige Sommergewitter zu Unfällen mit Verletzten geführt. Keller wurden überflutet, Bäume stürzten um.

Am Dienstagabend ist eine Unwetterfront mit dunklen Wolken, Schauern und Blitzen durch Süddeutschland gezogen. Das Unwetter erstreckte sich vom Süden Nordrhein-Westfalens bis nach Bayern. Stundenlang waren die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland im Einsatz. Sie pumpten Wasser aus vollgelaufenen Kellern und beseitigten umgestürzte Bäume, die Straßen versperrten.

Der Wetterdienst Kachelmannwetter registrierte in Pforzheim in Baden-Württemberg Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern in der Stunde. Und auch im saarländischen Tholey wurden Winde mit bis zu 100 km/h registriert.

Bei der Feuerwehr in Ludwigshafen gingen alle mehr als einhundert Notrufe von Anwohnern ein. Und in der Nähe von Koblenz kamen es zu mindestens zwei schweren Unfällen im Zuge der starken Regenfälle. Wie die Polizei mitteilte, gab es dabei eine schwerverletzte Frau. Ereignet haben sich diese Unfälle auf der Autobahn A48. Ein Auto überschlug sich mehrfach bei Weitersburg, die Fahrerin des Fahrzeugs wurde dabei schwer verletzt. Aus Vorsichtsgründen wurden drei weitere Insassen aus dem verunfallten Fahrzeug, zwei Kinder und ihre Mutter, vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus zur Beobachtung gebracht.

Und am Autobahnkreuz Koblenz fuhr ein Auto aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und des zu diesem Zeitpunkt herrschenden Starkregens in die Mittelleitplanke. Auch dieser Fahrer musste verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Für die Bergung und Reinigung am Unfallort war die Fahrbahn in Richtung Trier kurzzeitig gesperrt.

Unwetter verzögert Rettungsversuche nach Badeunfall

Am Dienstagabend kam es auch zu einer Tragödie in der Nähe von Karlsruhe. Ein junger Mann starb dabei bei einem Badeunfall. Ein plötzlich aufkommendes Unwetter erschwerte die Suche nach dem Schwimmer erheblich. Der 26 Jahre alte Mann war in Weingarten in einem Baggersee schwimmen gegangen. “Ungefähr 15 bis 20 Meter vom Ufer signalisierte er, dass etwas nicht stimme und ging unter”, teilte die Feuerwehr mit. Am Ufer alarmierte die Freundin des Mannes die Rettungskräfte über den Notruf. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte zu dem Vorfall: “An der Einsatzstelle angekommen, entschied sich die Einsatzleitung aufgrund des tobenden Unwetters zunächst, keine Boote einzusetzen.”
Später seien dann im weiteren Verlauf der Rettungsmaßnahmen aber 13 Taucher zum Einsatz gekommen. Die Taucher fanden dann nach etwa 45 Minuten den leblosen Körper des Mannes und brachten ihn zur Reanimation zurück an Land. Jedoch kam hier jede Hilfe zu spät, der Mann konnte nicht gerettet werden.

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Jerry Heiniken