Verschärfte Maßnahmen angekündigt: Neue Seuche zieht durch Deutschland

Sie ist zurück: Und sie ist so tödlich wie nie zuvor. Nach inzwischen acht Monaten, in denen keine weiteren Fälle gemeldet wurden, ist die afrikanische Schweinepest (ASP) jetzt leider doch in den Südosten Brandenburgs zurückgekehrt. Insgesamt bei fünf Tieren im Landkreis Oberspreewald-Lausitz konnte eine Infektion festgestellt werden, viele weitere Verdachtsfälle liegen aber schon vor.

Um die Seuche einzudämmen kommen auf Jäger und Schweinehalter jetzt deutlich verschärfte Regeln zu. Vor allem die ohnehin schon existente Sperrzone wird nun ausgeweitet. Wie Amtstierarzt Jörg Wachtel vermutet, ist es den infizierten Wildschweinen gelungen, die eingerichtete Wildschutzbarriere zu überschreiten. Damit die Infektion sich aber nicht noch mehr ausbreitet, soll eben jene Schutzzone vergrößert und eben auch verstärkt werden, damit es dem Wild künftig nicht mehr möglich ist die Barrieren zu durchqueren. So sollen die bisherigen Bauzäune durch Festzäune ersetzt werden.

Über konkrete Maßnahmen will die Kreisverwaltung aber noch informieren und eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlichen.
Derzeit erstreckt sich die Sperrzone vom Süden des Landkreises von der Grenze zum Elbe-Elster-Kreis in Richtung Süd-Ost, durch die Lausitzer Seenplatte, weiter über die Gemarkung Altdöbern bis zu Teilen der Kommune Vetschau an die Landkreisgrenze zu Spree-Neiße.

Fälle der ASP sind neben Brandenburg auch schon in Sachsen und in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Ein erster Fall ist im September 2020 bei einem Wildschwein im Landkreis Spree-Neiße bekannt geworden. Am 15. Juli 2021 wurde das Virus auch erstmals bei gehaltenen Schweinen nachgewiesen. Danach war aber erst einmal Ruhe.
Wichtig zu wissen ist es, dass die Tierseuche für Menschen aber gänzlich ungefährlich ist. Selbst wenn man kontaminiertes, durchgebratenes Fleisch isst, kann einem der Erreger als Mensch nichts anhaben. Dies betone das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Internetseite.
Für infizierte Schweine endet die Erkrankung aber immer tödlich.

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Stephan Heiermann