Wagenknecht wettert: Menschen haben “blanke Wut”

Die politischen Spannungen in Deutschland nehmen zu. Die wachsende Popularität der AfD gibt Anlass zur Sorge. Sahra Wagenknecht glaubt, dass es in Deutschland eine riesige Leerstelle in der Politik gibt, die dadurch entsteht, dass sich viele Menschen einfach von keiner Partei mehr vertreten fühlen. Wird sie nun ihre eigene Lösung vorschlagen?

Es ist bekannt, dass die Ansichten von Sahra Wagenknecht und der Linken schon seit einiger Zeit nicht mehr übereinstimmen. Experten sind sich einig, dass eine Spaltung unmittelbar bevorsteht. In diesem Fall wird Wagenknecht wahrscheinlich eine eigene Partei gründen. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf den Einfluss der (verbliebenen) Linken, aber auch anderer Parteien, darunter der AfD, haben.

Vor nicht allzu langer Zeit erhitzte Sahra Wagenknecht die Gemüter mit ihrer Behauptung, der Krieg könne von der Ukraine militärisch nicht gewonnen werden. Damit erntete sie selbst in ihrer eigenen Partei Kritik. Auch mit der Art und Weise, wie in Deutschland Politik gemacht wird, ist sie generell unzufrieden. Laut Wagenknecht ist es kein Wunder, dass die Ampel-Regierung an Popularität verliert. “Ihre Gesetzentwürfe sind schlecht durchdacht und handwerklich miserabel.” wetterte Wagenknecht in einem Interview mit dem Tagesspiegel.

Sollte Wagenknecht eine eigene Partei gründen, könnte dies nach Ansicht von Experten zu erheblichem politischen Umbruch führen. Einem Bericht von ntv zufolge steht sie kurz davor und könnte sogar mit ihrer neuen Partei bei den Europawahlen 2024 antreten wollen. Ihr direkter Einzug ins Europaparlament wird als sehr wahrscheinlich angesehen.

Es wird spekuliert, dass eine Reihe von Personen Wagenknecht folgen und unterstützen würden, darunter der ehemalige Bundesvorsitzende Klaus Ernst, der Kaiserslauterer Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich und Manfred Seel, der Spitzenkandidat der Linken für Schwaben bei der Landtagswahl in Bayern.

Es wird vermutet, dass vor allem im Osten des Landes das Interesse an einer neuen Wagenknecht-Partei groß wäre. Angeblich würden mindestens 5 Mitglieder der Bundestagsfraktion Wagenknecht folgen. Und nicht zuletzt wird erwartet, dass auch eine beträchtliche Zahl von Wählern ihre Präferenz verschieben wird. Laut ntv ergab eine Umfrage in Thüringen, dass bis zu 25 Prozent für eine Wagenknecht-Partei stimmen würden. Damit läge die Partei deutlich vor der AfD, deren Wähleranteil in der Folge auf 22 Prozent sinken dürfte.

Foto: Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur

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Sara Breitner