Wirtschaftsweise verlangt: Arbeitnehmer müssen mehr sparen und später in Rente gehen

Wir arbeiten unser ganzes Leben lang hart, damit wir uns eines Tages entspannen und den Ruhestand genießen können. Falsch gedacht: Für viele Rentnerinnen und Rentner sieht die Realität heute leider ganz anders aus. Sie haben Mühe, mit ihrer gesetzlichen Rente ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und wenn sie Pflege brauchen, reicht das Geld oft nicht aus, um das Heim zu bezahlen. Das ist nicht die Vorstellung, die wir von unserem Alter haben. Laut Monika Schnitzer, Chefin der Wirtschaftsweisen, müssen wir jetzt umdenken und uns anders auf unseren Ruhestand vorbereiten.

Rentenerhöhungen bleiben aus
Es ist eine erschreckende Tatsache, dass in Deutschland der Anteil der Bevölkerung im Rentenalter so stark ansteigen wird, dass es schwierig wird, sie finanziell zu unterstützen. Rentenerhöhungen, wie sie gerade für dieses Jahr angekündigt wurden – 4,57 Prozent bundesweit – sind in Zukunft nicht selbstverständlich.


Aktien zur Vorsorge
Die Bundesregierung ist bemüht, Maßnahmen zu ergreifen, die die Finanzierung der Renten sichern sollen: Der Vorschlag für das Rentenpaket II sieht das “Generationskapital” vor, durch das ein Teil des Geldes für die Renten aus der Anlage in Aktien kommen soll. Doch darauf sollte man sich nach Ansicht von Wirtschaftsweise Schnitzer nicht verlassen, um im Alter genug Geld zu haben.

Eigene Vorsorge
Stattdessen rät sie den Arbeitnehmern, zusätzliche Vorkehrungen zu treffen: Später zu arbeiten wird bald eine Notwendigkeit sein, da das Renteneintrittsalter immer weiter nach oben geht. Damit sie sich weniger Sorgen machen müssen, wenn sie tatsächlich in den Ruhestand gehen, sollten sie sich bemühen, mehr zu sparen. Schnitzer spricht sich auch dafür aus, dass der Staat den Menschen die Möglichkeit gibt, selbst zu investieren, anstatt die Rentenbeiträge so stark zu erhöhen.

Aktien sind ideal
Aktien sind laut Schnitzer eine gute Möglichkeit, Geld zu verdienen, wenn man die Investitionen auf mehrere Länder und Branchen streut. Dadurch und durch die Bereitschaft, über einen längeren Zeitraum zu investieren, wird das Risiko von Verlusten gemindert. Daher sieht sie dies als eine Option, die für Rentnerinnen und Rentner von größerem Vorteil sein könnte, als einfach mehr Geld von ihrem Gehalt abzuziehen.

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  • Wie wärs, wenn statt dessen auch mal Beamte und Politiker in die Rentenkasse einzahlen?

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Alexander Grünstedt