Im zweiten Quartal 2024 sind in Deutschland rund 26.900 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, waren das 0,7 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2023.
Die Ursachen für die Entwicklung sind den Statistikern zufolge anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere liegen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor.
69 Prozent der Frauen, die im zweiten Quartal 2024 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. 43 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.
97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen drei Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (47 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 40 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, darunter 85 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 13 Prozent ambulant in Krankenhäusern.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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