Von einer Wanderung auf der Insel Kreta kehrte eine Wissenschaftlerin aus Dresden nicht wieder zurück. Später wird ihre Leiche in einer Grotte gefunden. Nun sehen die Gerichtsmediziner erste Hinweise, die ein Verbrechen an der Forscherin sehen: Möglicherweise ist das Opfer erstickt worden.
Es mehren sich derzeit die Hinweise darauf, dass der Tod der Dresdner Wissenschaftlerin Suzanne Eaton nicht natürlichen Ursprungs ist und sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein könnte. Griechische Medien berichten übereinstimmend, dass die 59-Jährige erstickt worden sein könnte. Von den Behörden lag der Deutschen Presse-Agentur bis Mittwochabend noch keine offizielle Bestätigung vor. Demnach beriefen sich die griechischen Medien auf die Untersuchung von zwei Gerichtsmediziner, wonach dem Opfer irgendetwas auf den Mund und die Nase gedrückt worden sein muss. Die Zeitung „Protothema“ berichtet in seinem Nachrichtenportal, das die Gerichtsmediziner bei einer ersten Obduktion keinerlei Anzeichen für Wunden, die durch Schüsse oder Stiche entstanden sein könnten, gefunden hatten. Dies war der Grund für die weiteren Untersuchungen der Leiche.
Am Montagabend war die Leiche der gebürtigen US-Amerikanerin Suzanne Eaton gefunden worden. Sie war am 4. Juli nach einem Expertentreffen in der kleinen Hafenstadt Kolymbari zu einer Wanderung aufgebrochen. Von diesem Ausflug kam sich aber nicht wieder zurück. Die Leiche wurde von Wanderern in einer kleinen Grotte in der Nähe der Ortschaft Maleme gefunden. Der Ort liegt nur rund zehn Kilometer von Kolymbari entfernt.
Die Leiche war hinter einer Holzpalette versteckt
Die deutsche Wehrmacht hatte diese Grotte während des zweiten Weltkrieges als eine Art Depot für Waffen und Munition ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt war die Insel von den Deutschen besetzt gewesen. Augenzeugen berichteten im Rundfunk, dass die Tunnel darin einem Labyrinth glichen. Aus Polizeikreisen hieß es dazu, dass vor der Leiche eine Holzpalette gefunden worden war. Das könnte als Versuch gedeutet werden, dass die Leiche versteckt werden sollte. In anderen Berichten heißt es hingegen, dass die Frau in einen Schacht gefallen oder hineingeworfen worden sein könnte, welcher für die Belüftung des Munitionsdepots gedient haben soll.
Die Wissenschaftlerin Eaton stammte den Angaben zufolge aus Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien. In Dresden hat sie am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) gearbeitet. Sie kam im Gründungsjahr des Instituts nach Dresden, ihr Mann ist einer der Direktoren der Einrichtung. Sie forschte mit ihrem Team an Fruchtfliegen, um herauszufinden, wie Zellen miteinander kommunizieren, um dabei Gewebe in einer bestimmten Form und Größe zu bilden. Über den Tod der Forscherin zeigte sich das Max-Planck-Institut “schockiert und erschüttert“.
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