In einer Zeit, in der viele Menschen ohnehin schon mit ihren monatlichen Ausgaben zu kämpfen haben, ist es das Letzte, was sie brauchen, wenn ein neues Bußgeld verhängt wird. Vor allem eines, von dem die wenigsten wissen: 250 Euro wurden kürzlich von Bürgern einer deutschen Großstadt für etwas fällig, dessen Strafbarkeit ihnen gar nicht bewusst war.
Die Vorweihnachtszeit ist für viele Menschen in diesem Land eine der hektischsten Zeiten des Jahres: Der Einkauf in den überfüllten Supermärkten dauert länger, vielleicht müssen noch Geschenke besorgt werden, vielleicht gibt es Veranstaltungen, die besucht werden müssen. Und ganz nebenbei müssen auch noch die üblichen Aufgaben im Haushalt erledigt werden!
Unerwartetes Bußgeld für etwas, das so viele Menschen tun
Eine dieser Haushaltsaufgaben ist die Müllentsorgung: Um eine weitere Aufgabe von der Liste zu streichen, könnten viele von uns versucht sein, ihren Müll in den Mülleimer zu werfen und diesen dann direkt zur Abholung bereitzustellen. Aber nicht so! Diese Handlung könnte Ihnen ein unwillkommenes Bußgeld einbringen.
Die erste deutsche Großstadt erhebt nun ein neues Bußgeld von ihren Bewohnern: Wie die BILD berichtet, mussten in Kiel bereits 6 Anwohner ein Bußgeld zahlen. Insgesamt wurden 250 Euro erhoben – ein Bußgeld von knapp über 40 Euro pro Person. Geld, das sie an anderer Stelle sicher besser hätten gebrauchen können.
Neue Geldstrafe: Welches Vergehen wurde ihnen zur Last gelegt?
Haben die Schuldigen versucht, ungeeignete Dinge in die Mülltonne zu werfen – Elektronik und dergleichen? Nein, ihr Vergehen war lediglich, dass sie ihre Mülltonnen zu früh am Tag zur Abholung herausstellten.
Der städtische Betrieb ABK Kiel schreibt in seiner Abfallsatzung vor, dass die Mülltonnen frühestens ab 18.00 Uhr am Vorabend des Abfuhrtages nach draußen gestellt werden dürfen. Bei Verstößen hiergegen kann ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro fällig werden.
Hausbesitzern wird empfohlen, sich über Benimmregeln zu informieren
Auch wenn dies bisher nur für eine Stadt gemeldet wurde, könnte das Bußgeld schon bald wohl auch in anderen Städten vollstreckt werden. Hausbesitzern wird daher empfohlen, sich über die Benimmregeln in ihrer Wohngegend zu informieren – bevor sie eine böse Überraschung erleben!
Kubicki verurteilt „Verantwortungsungleichgewicht“
Nach Bekanntwerden der Vorgänge wetterte Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki gegenüber der BILD: Die Menschen im Land würden für Lappalien belangt, „während der Bundeswirtschaftsminister 620 Mio. Euro für Nordvolt versenken darf, und der Bundesgesundheitsminister behördliche Lügen verbreiten darf, dies aber keine Konsequenzen hat.“ Er sprach von einem „Verantwortungsungleichgewicht“, das für einen vernünftigen Menschen nicht mehr zu begreifen sei.
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