Achtung: Neue heftige Nebenwirkung in beliebtem Schmerzmittel

Sie haben Schmerzmittel zu Hause? Dann sollten Sie wissen, dass eine neue und nicht so harmlose Nebenwirkung in die Packungsbeilage von Paracetamol aufgenommen wurde: die sogenannte metabolische Azidose.

Experten entdeckten die metabolische Azidose als neue Nebenwirkung des Präparats Paracetamol, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schreibt. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung in Form einer Übersäuerung des Blutes. Ist man betroffen, wird im Körper viel Säure gebildet oder zu wenig abgebaut.

Achten Sie auf diese Symptome
Die Symptome der metabolischen Azidose sind Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und eine schnellere oder tiefere Atmung. Diese Nebenwirkung kann theoretisch jeden treffen. Besonders häufig leiden allerdings Menschen darunter, bei denen bereits Nierenversagen oder eine chronische Nierenerkrankung vorliegt. Wer Paracetamol schluckt und Anzeichen einer metabolischen Azidose bemerkt, sollte umgehend ärztlichen Rat einholen. Bei einer bestätigten Diagnose muss das Schmerzmittel abgesetzt und die betroffene Person engmaschig überwacht werden.

Packungsbeilage wird angepasst
Die Packungsbeilage für paracetamolhaltige Medikamente wird an die neue Erkenntnis angepasst – betroffen sind nicht nur Tabletten und Säfte mit reinem Paracetamol, sondern auch Kombinationsprodukte mit weiteren Wirkstoffen. Über die Häufigkeit der Nebenwirkung ist nichts bekannt. Eine Beratung in der Arztpraxis oder Apotheke ist bei allgemeinen Fragen oder Unsicherheiten das Mittel der Wahl.

Deutsche nehmen viel Schmerzmittel ein
Paracetamol gehört zu den beliebtesten und am häufigsten gekauften Schmerzmitteln in Deutschland. In fast jedem Haushalt ist es vorrätig, da es auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, als gut verträglich gilt und für viele die erste Wahl bei Schmerzen oder Fieber ist. Der Umsatz mit Schmerzmitteln liegt in Deutschland jedes Jahr bei Hunderten Millionen Euro. Die Hälfte der Deutschen nimmt Statistiken zufolge mindestens einmal im Monat Schmerzmittel ein, etwa jeder Vierte mindestens einmal pro Woche.

Vergiftung ist möglich
Zwar ist Paracetamol im Allgemeinen ein sehr sicheres Medikament, wenn man aber verschiedene Präparate mit Paracetamol gleichzeitig eingenommen oder die empfohlene Tagesdosis überschritten hat, besteht die Gefahr einer Vergiftung. 

Kommentare anzeigen

  • Das Monopol des Paul-Ehrlich-Instituts scheint so langsam dem Ende ziemlich nah zu sein.
    Es war ja auch klar, dass die Arbeit sich nicht von allein erledigt, wenn die Belegschaft die ganze Zeit beim gemeinsamen Kaffee trinken und tratschen ist.

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Martin Beier