Mallorca ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen, Millionen Besucher kommen jedes Jahr auf die Insel. Doch im Moment hat die Region ein massives Problem mit Fäkalienverschmutzungen im Meer. Die Qualität der Gewässer hat in den letzten Wochen erheblich gelitten, erste Strände sind bereits als zum Baden ungeeignet erklärt worden.
Derzeit kämpft die beliebte Urlaubsinsel Mallorca mit einer rapiden Abnahme der Qualität der Badegewässer. Die Behörden auf den Balearen geben als Grund eine erhöhte Einleitung von Fäkalien in das Wasser an, wie das „Mallorca Magazin“ in einem Beitrag berichtet. Im Vergleich zu 2013 ist der Rückgang eklatant. So waren damals noch 93 Prozent der Wasser-Analysen als ausgezeichnet bewertet worden. Im vergangenen Jahr ist dieser Wert auf lediglich 71 Prozent zurückgegangen.
Besonders die Bucht von Pollença im Nordosten sowie die Hauptstrände in der Bucht von Palma sind von den immensen Problemen betroffen. Doch zeigt der Bericht auch, dass auch die Strände von Brismar in Port d’Andratx und Portocolom mit einer erheblichen Rückgang der Wasserqualität zu kämpfen haben. Dies hat zur Folge, dass auch diese nicht mehr zum Baden genutzt werden sollten. Die Belastung mit den ungeklärten Abwässern ist so gravierend, dass auf der Nachbarinsel Ibiza ebenfalls weite Teile der Strandanlagen nicht zum Badevergnügen geeignet sind.
Rund um Mallorca wird das Meereswasser alle zwei Wochen auf das Vorhandensein von Bakterien wie Escherichia Coli oder Enterokokken hin untersucht. Als Folge eines direkten Kontakts mit den Abwässern kann es zu Infektionskrankheiten unterschiedlicher Schwere kommen. Besonders die veralteten und maroden Abwassersysteme auf der Insel sind als Hauptverursacher für das Schmutzwasser im Mittelmeer verantwortlich.
Um die Problematik aktiv zu bekämpfen, hat die Regionalregierung der Balearen im Juli damit begonnen, einen drei Kilometer langen und zwei Meter breiten Tunnel zu bauen. Damit soll verhindert werden, dass bei Regenfällen das überlaufende Abwasser nicht in das Meer gelangt, sondern direkt in die dafür vorgesehenen Kläranlagen geleitet wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich dadurch langfristig die Wasserqualität wieder verbessert.
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Ich vermute, Putin steht dahinter.