Ein 20 Monate altes Kleinkind, das unter der Obhut ihrer Eltern im Hof zu Hause spielte, wurde von einem jungen Steinadler als Beutetier betrachtet und vor den Augen der entsetzten Mutter ergriffen. Bevor das Tier, das eine Flügelspanne von bis zu zwei Metern erreichen kann, mit dem Kind in die Luft verschwinden konnte, griffen die schockierten Eltern ein. In den darauffolgenden Minuten entwickelte sich eine dramatische Schlacht zwischen dem hungrigen Adler und der Mutter des kleinen Mädchens, die glücklicherweise von dem Elternteil gewonnen wurde.
Ernsthafte Verletzungen
Obwohl die Mutter die Entführung ihrer Tochter vorerst verhindern konnte, wollte der Steinadler nicht von seiner Beute ablassen und kam immer wieder zurück, um neue Angriffe zu starten. Am Ende mussten auch die Nachbarn der Bergbauer-Familie beistehen, um das aggressive Tier in Schach zu halten. Einem der Nachbarn gelang es schließlich, das Tier mithilfe eines Stockes wegzujagen. Das Kleinkind erhielt tiefe Wunden, insbesondere im Gesicht unterhalb der Augen, die im Krankenhaus genäht werden mussten.
Wiederholte Angriffe
Der Angriff des Steinadlers spielt sich in der Gebirgsregion im norwegischen Trøndelag aus und war bereits der Vierte innerhalb kürzester Zeit. Wenig Tage zuvor wurde ein Bergwanderer im selben Bereich von dem gleichen Jungtier angegriffen und verletzt. Der Wanderer nutzte seinen Rucksack als Schild gegen den kräftigen Adlerschnabel und die scharfen Krallen. Letztendlich konnte er das Tier wegtreten und in die Flucht schlagen. Nach eigenen Aussagen hatte der Wanderer Todesangst im Falle, dass er hinfallen würde und das Bewusstsein verlieren sollte. „Ich bin mir sicher, dass der Adler mich gefressen hätte“, sagte er, nachdem ein örtliches Krankenhaus seine Verletzungen im Gesicht behandelt hatte.
Ehepaar angegriffen
Am Tag vor dem Angriff auf den Bergwanderer hatte der Steinadler ein Ehepaar attackiert. „Etwas Großes und Schweres landete auf meinen Schultern“, sagte die Frau, die von dem angriffslustigen Raubvogel in die Knie gezwungen wurde. „Plötzlich war ich nicht mehr imstande, aufrecht zu stehen“. Ihr Ehemann, der Zeuge zu dem Vorfall wurde, ergriff geistesgegenwärtig einen Ast und schlug auf das Tier ein. Daraufhin gab der Steinadler sein beabsichtigtes Opfer auf und verschwand. Die verletzte Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo auch ihre tiefen Wunden vernäht werden mussten.
Abartiger Vogel
Nach dem Vorfall mit dem Kleinkind beschloss der für die Gegend zuständige Wildhüter schweren Herzens, den Raubvogel aus dem Verkehr zu ziehen. Steinadler sind sowohl in Norwegen als auch in den meisten anderen Ländern, in denen die Raubvögel zu Hause sind, unter Artenschutz. Er bezeichnete das Verhalten des Vogels als radikal abartig und schläferte das Tier kurz nach dem Angriff auf das Kleinkind ein, weigert sich aber, die Tötungsmethode bekanntzugeben.
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