Ärzteverband hat große Bedenken gegen neuen Corona-Impfstoff

Der Deutsche Ärzteverband warnt vor dem neuen angepassten Corona-Impfstoff, der erst vor wenigen Tagen zugelassen wurde. Der neue Biontech-Impfstoff hat das große Potenzial, Deutschlands Arztpraxen massive Probleme zu bereiten.

Das an die Omicron-Sublinie XBB.1.5 angepasste Präparat von Biontech/Pfizer wurde in der vergangenen Woche von einem Expertengremium der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) offiziell zur Freigabe zugelassen. Doch schon jetzt hat der Ärzteverband große Bedenken gegen den neuen Corona-Impfstoff.

Dabei geht es weniger um den Inhalt des Impfstoffs, der den gleichen Standards folgt wie die bisherigen Corona-Impfstoffe, sondern um die Form des Impfstoffs. Dies wird nach Ansicht des Ärzteverbandes zu großen organisatorischen Schwierigkeiten für die Mitarbeiter in den Arztpraxen führen und könnte sogar die Verschwendung von Tausenden von Euro zur Folge haben.

Das Problem ist, dass der neue Biontech-Impfstoff nur in Flaschen geliefert wird, die 6 Dosen enthalten. Nach dem Öffnen ist der Inhalt nur begrenzt haltbar – der Impfstoff muss innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden, da er sonst, wie von Biontech mitgeteilt, seine Wirkung verliert.

Das bedeutet, dass die Ärzte jedes Mal, wenn jemand mit dem angepassten Corona-Impfstoff geimpft werden muss, fünf weitere Personen finden müssen, die den Impfstoff benötigen, da ansonsten diese Impfdosen verschwendet werden.

Alternativ müssen Patienten, die sich impfen lassen wollen, warten, bis es genügend Menschen gibt, um die Öffnung einer Flasche zu rechtfertigen. Auch das ist nicht ideal, denn gerade diese Patienten sind besonders anfällig für das Coronavirus und können daher nicht lange warten.

Wie die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, in einem Interview mit dem Spiegel erklärte: “Wir werden in einen organisatorischen Overkill geraten.” Noch schlimmer ist es bei dem Impfstoff für Kinder: Dort fasst jede gelieferte Flasche 10 Dosen, so dass die Ärzte bei jedem Öffnen einer Flasche 10 Kinder finden müssen, die den angepassten Corona-Impfstoff benötigen, wenn sie keine Impfdosen verschwenden wollen.

Es ist zu hoffen, dass die angepassten Impfungen rechtzeitig in Einzeldosen erhältlich sein werden. Diese werden wahrscheinlich von Moderna kommen, deren angepasster Corona-Impfstoff sich derzeit im Zulassungsverfahren befindet. Biontech hat erklärt, dass es seinen Impfstoff in Zukunft in Einzeldosen zur Verfügung stellen wird, hat aber keinen konkreten Zeitpunkt genannt.

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  • Und ich armer dummer Mensch dachte, jetzt hat es endlich bei den Ärzten gefunkt mit dem Krankimpfen. Aber nein! Die Ärzteschaft beklagt sich, daß sie mit den vielen Impfdosen, wenn sie die Verpackung einmal geöffnet haben, nicht genügend Impfwillige bekommen, denen sie dieses Gift vor Ablauf der Haltbarkeitsfrist verabreichen können.

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Kai Degner