Aida-Kreuzfahrt wird von schrecklicher Tragödie überschattet

Es sollte eine Traumreise werden. Jetzt fragen sich die Passagiere: Wie konnte das passieren? Die schreckliche Tragödie, die sich am letzten Sonntag ereignet hat, hat alle auf der Aida Perla, Passagiere und Besatzung, schwer erschüttert.

Eine Kreuzfahrt nach Teneriffa und darüber hinaus – ein Traum für viele von uns, da die Nächte immer länger und die Tage immer grauer werden. Doch für die 3000 Passagiere und 900 Besatzungsmitglieder der Perla wurde ihre Traumreise zu einem Albtraum.

Als die Aida Perla am 20. Oktober ihren Heimathafen Hamburg verließ, ahnte keiner der Passagiere oder der Besatzung, dass die festliche Stimmung nicht lange anhalten würde.

Als ersten Anlaufhafen hatte das 300 Meter lange Schiff La Coruna in Spanien im Visier. Doch noch bevor es dort ankam, ertönten überall auf dem Schiff Alarmsignale. “Mann über Bord”. Überall herrschte Verwirrung, als das Schiff eine enge Wendung vollzog und zurück entlang des Ärmelkanals fuhr, in die Richtung, aus der es gekommen war.

Die Spekulationen unter den Passagieren waren groß: War es ein Gast, der über Bord gefallen war? Dann kam die nächste Meldung: Ein Besatzungsmitglied wurde vermisst. Der Mann war nirgends zu finden und antwortete nicht auf sein Telefon.

Stundenlang durchkämmten das Schiff und seine Boote die Wellen. Unterstützt wurden sie von mehreren britischen Seenotrettungsschiffen und Hubschraubern. Der Ärmelkanal, der noch immer von den Überresten des Sturms, der nur wenige Tage zuvor vorbeigezogen war, aufgewühlt war, bot äußerst schwierige Bedingungen für die Suche. Als die Dunkelheit hereinbrach, sah sich der Kapitän gezwungen, die Suche abzubrechen.

Am nächsten Morgen, Montag, dem 23. Oktober, wurde dann die Entscheidung getroffen, die Reise fortzusetzen. Seitdem haben sich mehrere Passagiere in den sozialen Medien geäußert und erklärt, es sei, als läge ein dunkler Schleier über ihrer Reise. “Einfach nur schrecklich, es ist ein beklemmendes Gefühl hier an Bord”, schrieb einer.

In der Zwischenzeit setzen die Rettungskräfte die Suche nach dem vermissten Besatzungsmitglied fort. Bisher gibt es jedoch noch keine Nachricht, die seine Familie und Freunde beruhigen könnte. Die Wassertemperatur im Ärmelkanal beträgt derzeit etwa 14 Grad, und mit jeder Stunde, die vergeht, werden die Chancen, den Mann lebend zu bergen, geringer.

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Kai Degner