Aldi verlangt Eintrittsgeld für Zugang zu Läden

Zufolge einer neuen Umfrage gehören Aldi Süd und Aldi Nord gemeinsam mit Lidl zu den unumstritten beliebtesten Lebensmittel-Discountern in Deutschland. Insbesondere in diesen unsicheren Zeiten kommt kaum ein Haushalt hierzulande ohne Waren aus den örtlichen Aldi-Läden aus. Das kann sich aber schnell ändern, weil der populäre Discounter jetzt zu umstritten Maßnahmen greift, die bereits viele Kunden empört. Demzufolge müssen Aldi-Kunden bald eine App herunterladen und diese mit ungefähr 12 Euro bestücken, bevor sie einige Läden überhaupt betreten können. Obwohl der im Voraus bezahlte Betrag mit dem darauffolgenden Einkauf verrechnet wird, sind die Kunden entsetzt. 

Erste Tests zeigen große Probleme

Aldi hat gerade die ersten Versuche mit dem neuen System in Großbritannien gestartet und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Maßnahmen auch in deutschen Großstädten eingeführt werden. Bei den betroffenen Läden dreht es sich um sogenannte „Shop & Go“-Filialen, in denen Kunden von künstlicher Intelligenz und Kameras beim Einkauf überwacht werden. In dem neuen kassenlosen System werden die Einkäufe erfasst, wenn sie vom Regal genommen und in die Tasche gelegt werden. Die Einkaufssumme wird danach automatisch von der in der App registrierten Kreditkarte abgebucht. Die Vorausbezahlung erfolgt nach Angaben von Aldi, um zu gewährleisten, dass der Kunde auch zahlen kann. Das System hat aber jetzt die britischen Kunden aufgebracht, weil es bei der Ausführung zu Fehlern kam, die den Kunden zulasten fielen. Rückerstattung an diejenigen, die für weniger als 12 Euro (10 £) eingekauft hatten, dauerte viele Tage. Zudem hat sich gezeigt, dass die Aldi-App-Schaltfläche schwierig zu bedienen ist und viele Karten von Kunden oft mehrmals belastet wurden. 

Lockerung des Ladenschlussgesetzes 

Mit dem neuen Geschäftsmodell, das vorerst nur in Großbritannien getestet wird, spekuliert Aldi auf eine Lockerung des strengen deutschen Ladenschlussgesetzes. Das „Shop & Go“-System funktioniert nämlich gänzlich ohne Angestellte und Läden könnten, abhängig von der im jeweiligen Bundesland gängigen Gesetzesregelung, rund um die Uhr geöffnet sein, darunter auch am Wochenende und an Feiertagen. Derartige voll-automatisierte Läden von den Einzelhändlern Rewe und Tegut sind schon seit letztem Jahr in Bayern, Hessen und Sachsen entstanden und könnten bald bundesweit ausgerollt werden.  

Kommentare anzeigen

  • Und die älteren Bürger die kein Handy haben schicken dann einen mit Handy für Sie einkaufen.Für wie bekloppt hält der Verfasser uns??

  • Richtig... das sollen die Engländer ruhig mal machen und ihre Erfahrungen uns mitteilen.
    Naja dann zum anderen Händler gehen.

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Alexander Grünstedt