Noch vor wenigen Monaten glaubte man, dass dies eine der wenigen deutschen Ladenketten mit Zukunft sein würde. Tatsächlich war die beliebte Modekette gerade dabei, mehrere ehemalige Galeria-Standorte zu übernehmen. Jetzt aber ist plötzlich alles zu Ende.
Traurige Nachrichten für die Verbraucher
Die Zeiten für den stationären Handel in Deutschland sind nach wie vor extrem hart. Viele der seit der Pandemie finanziell angeschlagenen Geschäfte sind in den letzten Monaten untergegangen und haben für deprimierende Schlagzeilen gesorgt. Einige Ökonomen haben bereits die Befürchtung geäußert, dass die deutschen Innenstädte zu “Geisterstädten” werden.
Kunden sollten Mode wieder im Laden kaufen
Das Modehaus Aachener sollte eine Ausnahme sein: Die 2022 gegründete Modekette sollte die Verbraucher wieder zum Einkaufen von Kleidung in einem echten Laden verführen. Obwohl es schon Anfang des Jahres in die Insolvenz schlitterte, zeigte sich der Insolvenzverwalter, die Kanzlei White & Case Partner, vor einigen Wochen noch zuversichtlich, dass sich das Geschäft mit einigen Verbesserungen wieder erholen würde.
Aachener sollte auch mehreren Galeria-Standorten neues Leben einhauchen. Tatsächlich wurden vier neue Filialen eröffnet. Nun stellt sich aber leider heraus, dass die Pläne der Insolvenzverwalter, das Geschäft von Aachener wieder anzukurbeln, nicht aufgegangen sind. Die vermeintlich gute Zukunft hat ein jähes Ende gefunden: Wie die TextilWirtschaft berichtet, müssen jetzt alle Filialen geschlossen werden.
Den Verbrauchern bleiben nur noch wenige Wochen
Schuld am Scheitern der Kette sollen das schwierige Marktumfeld und die anhaltende Zurückhaltung der Kunden sein. Aachener Einkaufschefin Susanne Straus sieht auch eine Mitschuld in den “überzogenen” Expansionsplänen des ehemaligen Geschäftsführers. Sie bestätigte, dass alle Mietverträge des Modehauses zum 30. September gekündigt werden. Einige Filialen könnten jedoch schon früher geschlossen werden.
Ein trauriges Ende für die junge Modekette. Das Modehaus Aachener war Anfang 2022 von dem Unternehmer Friedrich-Wilhelm Göbel gegründet worden. Göbel glaubte, dass es im deutschen Einzelhandel eine Marktlücke für Damen- und Herrenmode im “gehobenen und höheren Preissegment” gab. Leider blieb der Erfolg aus. Noch haben die Kunden ein paar Wochen Zeit, um ein paar letzte Schnäppchen zu ergattern, doch Ende September schließt die Modekette für immer ihre Pforten.
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