Amokfahrt im Magdeburg: So wäre die Tat zu verhindern gewesen

Neue Enthüllungen rund um die Amokfahrt in Magdeburg mit mehreren Toten legen den Verdacht nahe, dass die Tat eventuell zu verhindern gewesen wären. Denn gleich zwei Warnungen vor Taleb A. hatten die deutschen Behörden erreicht.

Die erste Warnung kam vom Königreich Saudi-Arabien. Man habe zunächst vergeblich die Auslieferung von Taleb A. beantragt, so heißt es. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es außerdem vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben: Am 26. September 2023 meldete sich eine Frau aus Saudi-Arabien via E-Mail versehentlich an eine Polizeistation in der 7500-Einwohner-Gemeinde Berlin in New Jersey.

Warnung auf “X” veröffentlicht
Tim Röhn von der “Welt” die “Original-E-Mail” veröffentlichte die Original-Nachricht via „X“. Dort findet man zusätzlich Berichte darüber, dass die Frau das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vergeblich zu warnen versuchte. Kritische Stimmen werden laut: Die Tat wäre demnach zu verhindern gewesen, wenn die Behörden auf die Warnungen reagiert hätten.

Täter passt nicht ins übliche Profil
Der Mann stammt aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens und war angeblich Schiit – eine Volksgruppe, der nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land angehören. Die Schiiten klagen immer wieder über Diskriminierungen im Land.

Der Tatverdächtige fiel durch seine Postings auf sozialen Medien und in Interviews durch wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden auf: Diese würden nicht genügend gegen Islamismus unternehmen. Nach dem Anschlag erhöhte sich die Zahl der bekannten Todesopfer auf fünf. Dutzende Menschen wurden schwer verletzt.

Keine pauschale Absage der Märkte
Eine Absage aller Weihnachtsmärkte in Deutschland steht derzeit nicht zur Diskussion. Zuvor hatte sich der Deutsche Schaustellerbund öffentlich dagegen ausgesprochen.  “Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen”, sagt Präsident Albert Ritter zur “Rheinischen Post”. “So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders.” Die Schausteller seien als Ersthelfer und Augenzeugen sofort zur Stelle gewesen. “Die Betroffenheit ist groß.” Am 21. Dezember um 19.00 Uhr werde es auf allen Weihnachtsmärkten eine Gedenkminute geben, so Ritter.

Kanzler kündigt Konsequenzen an
Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte indes harte Konsequenzen an. Zunächst müsse man die Motive des mutmaßlichen Täters genau verstehen. “Dann werden wir mit der notwendigen Konsequenz darauf reagieren”, sagt Scholz bei einem Besuch in Magdeburg. Es sei wichtig, dass Hass nicht das Miteinander der Menschen in Deutschland bestimme. Man werde mit aller Härte des Gesetzes gegen jene vorgehen, die sich nicht daran halten, sagt der Kanzler.

Kommentare anzeigen

  • Ganz klares Versagen der BEHÖRDE trotz mehrmaliger WARNUNG aus SAUDI ARABIEN blieben diese Behörden untätig.
    Klar man überwacht ja die AFD da hat man eben für wichtigeres weniger Zeit.
    Dieser Verfassungsschutz sollte jetzt zerstört werden er hat trotz WARNUNG AUS SAUDI-ARABIEN AUF DER GANZEN LINIE VERSAGT.ALLE POLITIKER/innen Faeser, Merz, Baerbock oder besser alle gleich
    Linken sollten zurück treten.
    Aber Typen ohne Charakter werden das nicht tun und die Schuld wie immer der AFD in die Schuhe schieben. Nur Geisteskranke werden das glauben.

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Martin Beier