Nach einem eintägigen Besuch in Tel Aviv war die Gruppe des Bundeskanzlers gerade dabei, das Regierungsflugzeug zu besteigen. Bundeskanzler Scholz befand sich bereits an Bord, als in unmittelbarer Nähe eine Reihe von Explosionen zu hören war. Ein Raketenangriff der Hamas, genau zu dem Zeitpunkt, als sich die Kanzlermaschine zum Abflug bereit machte.
Es war ein ereignisreicher Besuch für die deutsche Delegation in Israel. Im Laufe des Dienstags wurde mehrmals Alarm ausgelöst, nachdem ankommende Raketen entdeckt worden waren. Einmal musste der Bundeskanzler sogar in einem Luftschutzkeller Zuflucht suchen.
Der schlimmste Angriff ereignete sich jedoch erst kurz vor dem Abflug der Regierungsmaschine. Die Gruppe war gerade beim Einsteigen, als rundherum Explosionen zu hören waren. Das war das Geräusch des israelischen Luftabwehrsystems Iron Dome, das die von der Hamas abgefeuerten Raketen aus dem Himmel schoss. Ihr Ziel: der Flughafen Ben Gurion.
Alle, die sich im Regierungsflugzeug befanden, mussten evakuiert werden und sich aus Sicherheitsgründen flach auf der Rollbahn des Flughafens hinlegen. Es wurden keine Einschläge gemeldet. Laut BILD wurde die Maschine nach dem Anschlag vom BKA innen und außen auf mögliche Gefahren untersucht. Das nächste Ziel des Bundeskanzlers ist Ägypten, wo er sich mit seinem Amtskollegen treffen wird.
Sein Ziel dort wird sein, Kairo davon zu überzeugen, den Grenzübergang zum Gazastreifen zu öffnen, um die Palästinenser vor einer drohenden israelischen Bodenoffensive gegen die Hamas zu schützen.
Bundeskanzler Scholz war das erste Staatsoberhaupt, das Israel seit Beginn der Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober besuchte. Bei seinen Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat er Israel seine Unterstützung zugesagt. Deutschland werde “fest” an der Seite Israels stehen, so Scholz. Der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, nannte die Reise von Scholz “ein echtes Zeichen der Solidarität”. In einem Interview mit der “Welt” bezeichnete er den Besuch als “unglaublich wichtig”.
Foto: Olaf Scholz am 12.10.2023, über dts Nachrichtenagentur
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