Atemnot, Erbrechen, Bewusstlosigkeit – Hunderte von Urlaubern in Italien vergiftet

Die italienischen Behörden schlagen Alarm: Zahlreiche Urlauber sind Opfer einer schweren Vergiftung geworden. Schuld daran ist ein unsichtbares Gift, das eine der beliebtesten Urlaubsregionen Italiens verseucht.

Italien: Hunderte von Urlaubern zeigen Vergiftungserscheinungen
Übelkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden. Die italienischen Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft, da immer mehr Fälle von Vergiftungen gemeldet werden. Es werden nun dringende Maßnahmen zum Schutz der Urlauber ergriffen. Man schätzt, dass bereits rund 500 Menschen erkrankt sind.

Gesundheitsgefahr: Unsichtbare Plage verursacht gefährliche Symptome
Schuld daran ist eine Alge namens „Ostreopsis ovata“. Diese breitet sich derzeit entlang der italienischen Mittelmeerküste aus, insbesondere in der Nähe der beliebten Region Ligurien. Ostreopsis ovata ist eine winzige Alge mit einer äußerst gefährlichen Wirkung: Wenn Zellfragmente der Alge in die Luft gelangen (z. B. beim Spritzen von Wasser) und eingeatmet werden, verursachen sie höchst unangenehme Symptome. Diese werden als grippeähnlich beschrieben und umfassen Fieber, Husten, Übelkeit, Kopfschmerzen sowie Reizungen der Augen und Nasengänge.

Die Algen selbst sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Die Badenden ahnen nicht, was passiert ist, bis sie sich krank fühlen. Zum Glück für diejenigen, die mit den gefährlichen Aerosolen der Algen in Kontakt gekommen sind, dauern die Vergiftungssymptome nur einige Tage an und verschwinden dann von selbst. Dennoch könnte eine solche Erkrankung so manchem Urlauber den Urlaub gründlich vermiesen.

An diesen italienischen Stränden ist Schwimmen jetzt verboten
Die italienische Umweltschutzbehörde hat auf die Algenplage reagiert und an mehreren Stränden Badeverbote verhängt. Am stärksten betroffen sind die Küstenorte südlich von Pescara, wie Ortona, Rocca San Giovanni und San Vito Chietino. Urlaubern wird dringend empfohlen, sich über die örtlichen Meeresbedingungen in dem Gebiet, in dem sie sich aufhalten, zu informieren.

Es wird davon ausgegangen, dass die plötzliche Ausbreitung von Ostreopsis ovata durch die wärmeren Meerestemperaturen als üblich ausgelöst wurde. Die Alge stammt ursprünglich aus Japan und wurde vermutlich versehentlich von Handelsschiffen ins Mittelmeer eingeschleppt.

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Kai Degner