Wo man sich auch im Augenblick in Deutschland befindet, gibt es nur schlechte Nachrichten, jedenfalls was die Wirtschaft betrifft. Die einst so stolze deutsche Automobilbranche wurde in die Knie gezwungen. Der Niedergang schlägt Wellen, die weit über die Herstellung von Autos hinausreichen. Zuletzt hat der Autozulieferer Bosch angekündigt, die Belegschaft auf Kurzarbeit umzustellen und die Gehälter kräftig zu kürzen. Auch Mercedes-Benz warnt vor strengen Einsparmaßnahmen in der nahen Zukunft. Der Stuttgarter Traditionskonzern hat zwar noch keine genauen Details angegeben, aber auch hier wird Kurzarbeit erwartet. Die Gewerkschaften sind jetzt natürlich auf dem Kriegspfad, und bundesweite Streiks stehen auf der Tagesordnung.
Volkswagen besonders angeschlagen
Auch Deutschlands beliebteste Automarke Volkswagen leidet unter der augenblicklichen Krise, der besonders der Einbruch im China-Geschäft, hohen Energiekosten und die Umstellung auf elektrische Fahrzeuge in Europa zugrunde liegt. Vor wenigen Wochen hatte der Autohersteller mit Sitz im niedersächsischen Wolfsburg einen Kahlschlag bekannt gegeben. Dabei sollen nicht nur Löhne und Gehälter gekürzt, sondern ganze Fabriken geschlossen werden. Seit Anfang des Monats befinden sich die Gewerkschaft IG Metall, der Betriebsrat und die Leitung des Automobilkonzerns in Verhandlungen über die Zukunft von Volkswagen. Während die Gewerkschaftsleitung und der Betriebsrat darüber einig sind, dass Lohn- und Gehaltskürzungen unausweichlich sein werden, will man sich dennoch mit Händen und Füßen gegen Werksschließungen und Kündigungen wehren. Es geht um Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro. Die Parteien haben bis zum Ende des Monats, um die festgefahrenen Verhandlungen zu einem gemeinsam einverständlichen Ziel zu bringen. Ansonsten droht die Gewerkschaft mit einem Riesenstreik in allen Volkswagen-Werken bundesweit.
Massive Sparmaßnahmen bei Bosch und Mercedes
Neben der Belegschaft von Volkswagen ist auch zu erwarten, dass die Angestellten von Bosch die heute angekündigten Kürzungen nicht ohne Kampf hinnehmen werden. Zufolge der Geschäftsleitung in dem Technologiekonzern sollen dort bis zum März nächsten Jahres 450 Arbeitsstellen entfernt werden. Zudem wird die Arbeitszeit in der Produktion von 40 auf 35 Stunden in der Woche verkürzen, was zu beträchtlichen Lohneinbussen für die Belegschaft führen wird. Auch hier werden Streiks erwartet. Mercedes hat zwar noch keine näheren Pläne für die Zukunft der Arbeitnehmer angekündigt, aber eine Sprecherin des Konzerns hat in einer Pressemitteilung heute bekannt gegeben, dass man auch hier mehrere Milliarden im Jahr einsparen muss. Auch diese Maßnahmen werden wahrscheinlich auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen und Streiks können nicht umgangen werden.
We use Cookies.
Kommentare anzeigen
Lasst sie streiken bis es keine andere Möglichkeit mehr gibt, als Werke zu schliessen .Jeder Tag an Streik heisst Verlust für eine Firma Je länger der Streik dauert umso höher die Verluste.Mit einem Streik graben. sich die Beschäftigten eher ihr eigenes Grab, was den Arbeitsplatz betrifft.
Wenn Entlassungen anstehen, werden die keinen von. der Gewerkschaft sehen