Grausame Tragödie am Freitagnachmittag: Ein Autofahrer raste in eine Menschengruppe, die gerade eine Straße überqueren wollte. Mindestens 17 Personen wurden dabei verletzt. Der Fahrer, der danach noch weiter raste und mehrere Fahrzeuge rammte, wurde festgenommen.
Der Vorfall ereignete sich im polnischen Stettin. Laut Provinzgouverneur Adam Rudawski schweben zwei der Verletzten in Lebensgefahr. Das Motiv des Fahrers ist bislang unklar. Lokale Medien berichten übereinstimmend, dass es sich bei dem Täter-Fahrzeug um einen Ford gehandelt habe. Mehrere Menschen seien auf dem Fußgängerübergang in die Luft geflogen.
Im sozialen Medium X kursieren bereits Videos und Bilder, die verletzte, am Boden liegende Menschen und völlig schockierte Passanten am Verkehrsknotenpunkt Plac Rodła zeigen. Der Fahrer, ein 33 Jahre alter Mann, ergriff zunächst die Flucht, konnte aber schon kurze Zeit später gefasst werden. Es gibt auch ein Foto, dass den mutmaßlichen Verursacher in einem völlig zerstörten Auto zeigt. Zahlreiche Einsatzkräfte mussten ausrücken, um die Verletzten zu versorgen.
Die Tat weckt Erinnerungen an vergangene Amokfahrten mit Autos in anderen Ländern. Besonders fatal war jener in Nizza, 2016: Ausgerechnet am französischen Nationalfeiertag fuhr ein Mann mit einem Lkw in eine Menschenmenge auf der Promenade des Anglais. Der Täter, der im Auftrag des Islamischen Staates gehandelt haben dürfte, tötete dabei 86 Menschen und verletzte mehr als 450 weitere. Schließlich wurde er von der Polizei erschossen.
2017 fuhr ein Mann bei einer Demonstration von Rechtsextremisten und Neonazis in Charlottesville, USA, in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Eine Frau verlor ihr Leben, viele andere wurden verletzt. 2018 fuhr ein Täter mit einem Lieferwagen auf einen Gehweg in Toronto und tötete zehn Menschen. Er konnte lebend festgenommen werden.
Doch auch in Deutschland gab es einen Fall von Amokfahrt: Am 7. April 2018 erwischte ein Täter mit einem Lieferwagen eine Menschenmenge in der Altstadt von Münster und tötete dabei mindestens vier Menschen. 20 weitere wurden verletzt. Der Mann richtete sich selbst.
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