Behörden warnen vor “Jagd” auf Bürger

Reisewarnungen für andere Länder, insbesondere zur Ferienzeit wie vor Weihnachten oder im Sommer, sind auch in Deutschland schon gang und gäbe. Zumeist betreffen diese Sicherheitshinweise Krisen- und Kriegsgebiete, in denen eine reelle Gefahr für Leib und Leben von Reisenden besteht. Allerdings hat jetzt ein Land eine Reisewarnung an seine Bürger herausgegeben, die unter anderem auch Deutschland einschließt. Angeblich wird nämlich hierzulande eine regelrechte Jagd auf ausländische Staatsangehörige vorgenommen und man sollte sich zweimal überlegen, ob man zu Weihnachten in die EU oder nach den Vereinigten Staaten reisen muss. Bei der ungewöhnlichen Reisewarnung dreht es sich nicht überraschend um Maßnahmen, die russischen Behörden nutzen, um Angst und Schrecken vor den westlichen „Feinden“ in der Bevölkerung zu verbreiten. 

Beziehungen zum Westen kurz vor dem Zusammenbruch

Nach Angaben des Kremls, der für die außergewöhnliche Reisewarnung an seine Bürger verantwortlich ist, können russische Staatsangehörige damit rechnen, dass auf sie Jagd gemacht wird. Als Grund gibt eine Sprecherin des russischen Auswärtigen Amtes an, dass die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, und damit auch den Verbündeten in der EU und Kanada, dem Zusammenbruch nahestehen. Russland könne deshalb nicht mehr für die Sicherheit der Bürger garantieren. Während die Warnungen der russischen Regierung hierzulande als lächerlich betrachtet werden, haben westliche Regierungen gleichermaßen Reisewarnungen für Russland herausgegeben. 

Deutsche Reisewarnung für Russland 

Hierzulande beschränken sich die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts der Bundesregierung auf eine sogenannte Teilreisewarnung. Während der Krieg mit der Ukraine und die damit verbundenen Drohnen und Raketenangriffe auf russische Ziele immer noch im Vordergrund der Reisewarnung stehen, ist die deutsche Regierung besonders über die sich häufenden willkürlichen Festnahmen von deutschen Bürgern in Russland besorgt. In den meisten Fällen dreht es sich dabei um erfundene Anklagepunkte, die schwer oder unmöglich sind, zu widerlegen. Das Resultat könnten langjährige Haftstrafen unter katastrophalen Bedingungen sein.