Es gibt Trends, die für viele Haushalte in Deutschland spürbar werden, doch dieser scheint sich in einem besonders sensiblen Bereich niederzulassen. Die Preise für Autoversicherungen ziehen an. Damit trifft die Preiserhöhung auf ein Produkt, auf das Millionen Menschen angewiesen sind. Ein Drama für die meisten Deutschen, das sich leider nicht mehr verhindern lässt.
Einem aktuellen Index zufolge sind die Preise für Neuabschlüsse bereits im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Betroffen sind alle drei Versicherungsarten, heißt die Haftpflicht, die Teilkasko sowie die Vollkasko.
Die Vollkasko-Tarife fallen mit einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr am stärksten ins Gewicht. Auch Teilkasko und Haftpflicht haben deutliche Preissteigerungen erfahren, was für viele Autofahrer zu erheblich höheren Kosten führt. Die Ursache? Höhere Ersatzteilpreise und gestiegene Werkstattkosten sind laut Analyse des Vergleichsportals Verivox die größten Kostentreiber.
Ein Blick auf die Zahlen gibt den Betroffenen wenig Hoffnung: „Ein Ende der Teuerungen ist noch nicht in Sicht,” betont der Versicherungsexperte Wolfgang Schütz und prognostiziert, dass die Versicherungsprämien bis 2026 weiter ansteigen werden, da die Versicherer versuchen, aus den roten Zahlen zu kommen. Bereits jetzt belaufen sich die Defizite im KFZ-Versicherungsbereich auf bis zu zwei Milliarden Euro. Ein ein Verlust, den die Branche durch Anpassungen wettzumachen versucht.
Auch der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bestätigt, dass die Beitragseinnahmen in der KFZ-Versicherung trotz Anstieg wohl nicht ausreichen werden, die stetig wachsenden Kosten für Reparaturen zu decken. Besonders auffällig ist der extreme Anstieg der Ersatzteilpreise, der mittlerweile weit über der allgemeinen Inflationsrate liegt und den Versicherern zusetzt.
In den kommenden Jahren dürfte es also wenig Entspannung für Autofahrer geben. Wer dennoch sparen möchte, wird in der diesjährigen Wechselzeit kaum an den großen Plattformen vorbeikommen – auch wenn dabei wohl nicht das günstigste, sondern das „am wenigsten teure“ Angebot die Wahl prägen dürfte.
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