Beliebte Ferienstrände von Umweltkatastrophe zerstört

Eigentlich kommen Touristen aus aller Welt in Scharen hierher, um sich auf endlos langen Sandstränden zu erholen und neue Kräfte zu schöpfen. Stattdessen werden sie nun von einem unglaublich riesigen Teppich von Abfall begrüßt, der so weit geht, wie das Auge nur reicht. Auch das Wasser kann man nur unter Gefahr für Leib und Seele betreten, denn auch hier ist alles von Abfall bedeckt und gibt unangenehme Assoziationen zu Krankheiten und Seuchen. 

Viele Touristen verlassen deshalb gerade die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali im Indischen Ozean und verlangen ihr Geld zurück, denn der Traumurlaub versinkt buchstäblich im Müllchaos. Der Appetit ist den Urlaubern auch augenscheinlich vergangen, denn die Insel ist bekannt für Fisch- und Meeresfrüchte-Spezialitäten aus dem lokalen Fang. Nur was hier gefangen wird, wollen noch nicht einmal die Einheimischen essen.  Andere Urlauber wiederum krempeln die Ärmel und Hosenbeine hoch und beteiligen sich an den monumentalen Aufräumarbeiten, wenn auch mit schwerem Herzen. 

Die örtliche Bevölkerung und die indonesischen Behörden sind im Augenblick vollständig machtlos gegenüber der Naturkatastrophe. Für jede Ladung von Abfall, die sie wegtragen, kommen gleich zwei neue an. Der Zufluss von Müll, zumeist Einwegflaschen aus Kunststoff, ist unaufhörlich und es ist immer noch kein Ende abzusehen.

Urlauber, die Bali für Ostern gebucht haben, sollten es sich besser nochmals überlegen. Die Müllkatastrophe herrscht zwar auf der gesamten Insel, am schlimmsten betroffen sind jedoch nach Angaben der Zeitung “Bali Sun” die Surf-Strände in Kedonganan und Jimbaran in der Gegend rund um Kuta, sowie der Ort Pecatu, wo sich der berühmte “Dreamland Beach” befindet. 

Schuld an der augenblicklichen Umweltkatastrophe geben die Indonesier dem Monsun, der dafür sorgt, dass Abfall, der sich im Meer gesammelt hat, durch den starken Wind aufs Land getrieben wird. Dabei wird viel die Schifffahrt verantwortlich gemacht, aber die Indonesier selbst tragen am meisten zu dem beispiellosen Desaster bei. 

Indonesien ist nämlich neben China einer der größten Plastikverschmutzer der Welt. Jährlich kippen die Indonesier über 1 Million Tonnen von Kunststoffabfall in das Meer. Der Grund ist nicht nur mangelndes Umweltbewusstsein vonseiten der Bewohner des Inselstaates, sondern auch unzureichender Platz für eine gezielte Abfallentsorgung. 

Indonesien ist mit 274.000 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von nur 1.904.569  km² eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Dass die Inseln zudem auch über das ganze Jahr hinweg von Millionen von Touristen besucht werden, trägt zu dem stetigen Anstieg der Abfallmenge bei. 

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Alexander Grünstedt