Beliebter Schokoladenhersteller muss Schluss machen

Traurige Nachrichten für alle Schokoladenliebhaber: Der Hersteller einer der berühmtesten Pralinen Europas steht kurz davor, seine Pforten für immer zu schließen. Leider scheint es derzeit wenig Hoffnung auf Rettung zu geben – für zahlreiche Menschen wird dies das Ende einer Ära sein.

Es ist immer traurig, wenn ein Traditionsunternehmen scheitert. In diesem Fall ist es doppelt traurig, denn für viele im deutschsprachigen Raum waren diese Pralinen ein geliebter Teil ihrer Kindheit: Die Rede ist von der berühmten Salzburger Mozartkugel.

Salzburg Schokolade stellt seit über hundert Jahren feine Pralinen her. Mit ihrem Standort „vor den Toren Salzburgs“ war ihr stolzestes Produkt die „Echte Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell.

Nun aber steht das Werk in Grödig vor der endgültigen Schließung. Die Gründe sind ein Echo derjenigen, die in den letzten Monaten schon so oft gehört wurden: Der Umsatz des Unternehmens hatte bereits während der Pandemie stark gelitten. In den Folgejahren konnte es sich davon nicht mehr erholen, und seine Finanzlage verschlechterte sich durch erhebliche Kostensteigerungen in vielen Geschäftsbereichen. Schuld daran sind auch die stark gestiegenen Kosten für Zutaten: Insbesondere der Preis für Kakao hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. In der Folge sah sich Salzburg Schokolade gezwungen, Ende 2021 Insolvenz anzumelden.

Ein Hoffnungsschimmer kam, als das angeschlagene Unternehmen im Februar 2022 von der rumänischen Gruppe Kex Confectionary übernommen wurde. Kex Confectionary hatte zuvor bereits einer anderen berühmten Süßigkeit, den Niemetz Schwedenbomben, erfolgreich neues Leben eingehaucht. Und so dachte man, dass die Echten Salzburger Mozartkugeln eine gute Ergänzung zum bestehenden österreichischen Geschäft von Kex Confectionary sein würden.

Leider ist der dreijährige finanzielle Umstrukturierungsplan, mit dem die Gläubiger des Unternehmens ausgezahlt werden sollten, nicht gelungen. Ein Teil der Produktion des Unternehmens musste bereits Ende 2022 eingestellt und mehrere Mitarbeiter entlassen werden.

Wie die Kleine Zeitung berichtet, werden bereits Gespräche mit Kaufinteressenten für das Gelände des Produktionsstandortes geführt. Für die verbliebenen Mitarbeiter des Werkes Grödig wird eine Lösung für eine Anschlussbeschäftigung gesucht. Ein trauriges Ende für den Hersteller eines so geliebten Produktes.

Foto: Yike G., CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Kai Degner