Der Betrieb am Flughafen Hamburg wurde am Montag komplett eingestellt, Menschen sind in Panik. Grund ist ein Terroranschlag, der auf einen Flug aus Teheran angedroht wurde.
Seit 12.40 Uhr wurden weder Starts noch Landungen genehmigt, sagte eine Airport-Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ein Sprecher der Bundespolizei sagte wiederum, dass am Morgen eine Mail mit der Anschlagsdrohung gegen die Passagiermaschine Teheran-Hamburg eingegangen war. Man habe die Drohung “sehr ernst” genommen und dementsprechend gehandelt.
Den genauen Inhalt der Drohung sowie die weiteren Hintergründe wurden, sofern bekannt, der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt. Nachdem die besagte Maschine um 12.20 Uhr am fünftgrößten Flughafen Deutschlands gelandet war, wurde sie in einen Sonderbereich gebracht. Insgesamt waren 198 Passagiere und 16 Crewmitglieder an Bord, die das Flugzeug verlassen konnten und in einem eigenen Bereich einer intensiven Sicherheitskontrolle unterzogen wurden. Auch das Flugzeug und sämtliches Gepäck wurden durchsucht.
Flugverzögerungen seien zu erwarten, heißt es auf der Internetseite des Flughafens Hamburg. Alle Passagiere sind dazu aufgerufen, ihren Flugstatus im Blick zu behalten. Auf X, vormals Twitter, heißt es: “Aufgrund einer bundespolizeilichen Maßnahme sind kurzzeitig keine Starts und Landungen möglich. Es kann zu Flugverzögerungen kommen. Bitte behalten Sie Ihren Flugstatus im Blick.”
Der Airport rechnet für die bevorstehenden Herbstferien nach eigenen Angaben pro Tag mit rund 55.000 Fluggästen und bis zu je 190 Abflügen und Ankünften. Insgesamt werden in den beiden Ferienwochen rund 740.000 Passagiere erwartet. 55 Fluggesellschaften bieten derzeit mehr als 120 Direktziele ab Hamburg an. Zu den beliebtesten zählen klassische Ziele wie Spanien mit Mallorca und den Kanarischen Inseln sowie die Türkei und Ägypten.
Zwar ist die Anschlagsdrohung nicht offiziell mit dem am Wochenende neu aufgeflammten Krieg zwischen Hamas und Israel zusammenhängend, der Verdacht liegt aber nahe. Denn die Hamas wird hauptsächlich aus Katar finanziert (eine Milliarde US-Dollar seit 2012) und vom Iran unterstützt. Dieser liefert die Waffen. „Der Überfall auf Israel kann in dieser konzertierten Form von der Hamas nicht ohne Hilfe von außen erfolgt sein“, sagt eine israelische Journalistin.
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