Blackout legt Deutschland lahm: Bürger leiden unter massiver Störung

Eine massive Störung legt am Wochenende ganz Deutschland lahm – der totale Blackout betrifft alle Regional- und S-Bahnen, vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Der Grund ist eine bundesweite Funkstörung.

Viel Geduld brauchten alle, die am Wochenende mit der Bahn reisen woll(t)en. Eine bundesweite Funkstörung legt vor allem für das Rhein-Main-Gebiet lahm – betroffen sind in erster Linie Regional- und S-Bahnen.

Die Deutsche Bahn (DB) vermeldete am Samstag, dass eine IT-Störung den Zugverkehr in der Mitte Deutschlands beeinträchtige. Die Schadensmeldung zu Mittag wurde bereits am späten Nachmittag von einer Entwarnung abgelöst: “Die betroffenen Verbindungen im Fern- und Nahverkehr laufen wieder an.” Bis Betriebsschluss sollten Passagiere aber noch mit Behinderungen rechnen, so ein Bahnsprecher. Er empfehle, sich vor Reiseantritt über die Verbindungen zu informieren.

Die Ursache für den technischen Defekt sei vermutlich ein Stromausfall gewesen. Es handelt sich um nur eine von vielen Negativ-Schlagzeilen rund um die Deutsche Bahn. Das Schienennetz gilt als marode und Verursacher der Unpünktlichkeit vieler Züge. Während der Fußball-EM im Sommer gab es auch internationale Beschwerden, da die Pünktlichkeitsquote der Züge im Fernverkehr im Juli bei gerade einmal 62 Prozent lag.

Besonders belastete Strecken sollen bis 2030 generalsaniert werden. Mitte Juli hat die Sanierung der ersten Strecke begonnen: Es handelt sich um die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Sie wird zu diesem Zwecke bis Mitte Dezember vollständig gesperrt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing höchstpersönlich forderte vor Kurzem Bahn und das bundeseigene Unternehmen zu einem Sanierungskonzept auf und erhöhte dadurch den Druck immens. Die Pünktlichkeit sei sehr schlecht, die Zuverlässigkeit der Bahn nicht zufriedenstellend, so der Politiker. Die Wirtschaftlichkeit der Bahn müsse verbessert werden. Auch Verluste im Güter- sowie Fernverkehr seien zu beklagen. Zusätzliche Milliarden vom Bund sowie gesetzliche Reformen zur Finanzierung des Schienennetzes sollen hilfreich sein – nun sei aber das Bahn-Management am Zug.