Ein Passagierflugzeug auf dem Weg nach Frankfurt musste gestern eine dramatische Notlandung in der Türkei unternehmen. Der Flieger der indischen Fluggesellschaft Vistara war mit 237 Passagieren und 14 Crewmitgliedern auf dem Weg von Mumbai in Indien nach Deutschland, als die Boeing-Maschine gegen 19.00 lokaler Zeit in der Osttürkei einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegte. Grund für die Notlandung war in diesem Fall nicht eine weitere skandalöse Panne des amerikanischen Flugzeugbauers Boeing, sondern eine reelle Bombendrohung.
Toilettenpapier-Drohung
Nach Angaben des staatlichen türkischen Nachrichtensenders TRT musste der Flieger auf dem Flugplatz in der Stadt Erzurum notlanden, nachdem eine Bombendrohung an Bord des Passagierflugzeugs aufgetaucht war. Die Bombendrohung wurde nach Angaben der Crew an Bord des Flugzeugs auf einem Stück Toilettenpapier übermittelt. Die handschriftliche Botschaft lautete kurz und bündig„Bombe im Flugzeug“ und führte zu sofortiger Alarmbereitschaft im Flugzeug und in der türkischen Flugsicherheit. Der gesamte Luftraum über Erzurum wurde für den Flugverkehr gesperrt, während der Gouverneur der Region einen Ausnahmezustand ausrief.
Sicherheitsmaßnahmen
Nach Angaben der Crewmitglieder konnte die Bombendrohung auf einen einzigen Passagier zurückverfolgt werden. Weder die türkischen Ermittler in der Sache noch die Fluggesellschaft wollen aber Angaben zu dem vermeintlichen Attentäter machen. Deshalb sind weder Geschlecht noch Alter und Herkunftsland des verdächtigen Passagiers bisher bekanntgegeben worden. Nachdem das Flugzeug in Erzurum sicher notgelandet war, brachte man die Passagiere in Sicherheit. Danach wurden sowohl das Flugzeug als auch das an Bord befindliche Gepäck und die dazugehörigen Passagiere gründlich untersucht. Ob dabei eine wirkliche Bombe sichergestellt werden konnte, ist bisher auch nicht bekannt.
Fluggesellschaft entschuldigt sich
In einer Stellungnahme von Vistara entschuldigt sich die Fluggesellschaft bei den Kunden für die dramatischen Maßnahmen und die damit verbundenen Verspätungen, wies aber darauf hin, dass die Sicherheit der Passagiere der wichtigste Faktor bei den getroffenen Vorkehrungen gewesen sei. Die Passagiere wurden nach der Freigabe bei türkischen Behörden über Nacht in Erzurum untergebracht und konnten heute mit einem Ersatzflieger ihren Flug nach Frankfurt fortsetzen.
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Für solche hirnlosen Attacken habe ich und die betroffenen Passagiere KEIN Verständnis.Zum Glück ist NICHTS passiert und hoffe nur das es auch so bleibt?