Schwer verletzt, pleite und im Knast – böse Überraschungen für Sauftouristen

Weil er auf Mallorca eine Sandburg zerstörte, wurde ein deutscher Tourist (17) krankenhausreif geprügelt. Drei andere Sauftouristen landeten mit ihrem Alkoholexzess im kanadischen Knast.

Es fing mit einem ganz gewöhnlichen Morgen am Ballermann an. Betrunkene Touristen waren auf dem Rückweg ins Hotel. Dann fiel ein 17-jähriger Deutscher seiner Zerstörungswut zum Opfer. Der Urlauber beschloss in seinem Rausch eine kunstvolle Sandburg zu zerstören. Seine Freunde feuerten ihn dabei an. Deshalb wurde der Sandburg-Beschützer wach. Der 50-jährige Rumäne sprang aus seinem Zelt und prügelte mit einer Harke auf den Touristen ein. Mehrere Schläge sollen den 17-Jährigegetroffen haben, bis er davonrannte. Nach 50 Metern brach er zusammen. Schnell kam die Polizei hinzu und nahm den Rumänen fest. Der betrunkene Burgbesteiger wurde schwerverletzt ins Krankenhaus transportiert.

Dutzende Sandburg-Künstler und deren Bewacher – meist aus Rumänien und Bulgarien – verdienen sich an der Küste Mallorcas ihren Lebensunterhalt. Ein Foto des Kunstwerks kostet rund 2 Euro. In der Hochsaison können Burgkünstler und Bewacher rund 1000 € pro Tag verdienen.

Gleichzeitig sitzen zwei andere deutsche Touristen auf der anderen Seite des Atlantiks im kanadischen Knast. Vater und Sohn aus Frankfurt wollten eigentlich nach Kuba, um dort Cocktails zu schlürfen. Mit dem „Vorglühen“ begannen sie bereits im Flugzeug und endeten im kanadischen Knast.

Schon vor dem Abflug lernen Vater und Sohn einen Gleichgesinnten kennen. Die drei ordern an Bord des Fliegers über den Atlantik ein Bier nach dem Anderen. Aus Sicherheitsgründen verweigert das Flugpersonal ihnen irgendwann den Ausschank weiterer alkoholischer Getränke. „Es kam zu Wortgefechten und Rangeleien. Ich gebe zu, wir haben uns danebenbenommen“, sagt der Sohn gegenüber der BILD-Zeitung. Der Vater wird so jähzornig, dass er sein iPad zertrümmert. Ein Randalierer soll in die Bordküche eingedrungen sein und hätte eine Stewardess bedrängt. Das Bordpersonal fühlt sich dermaßen bedroht, dass der Pilot sich für eine Zwischenlandung in Halifax (Kanada) entscheidet. Dort werden Vater, Sohn und Kumpel festgenommen und ins Gefängnis gebracht. BILD berichtet: „Wenn jemand ein Flugzeug zur Zwischenlandung zwingt, kommt er ins Gefängnis, diese Botschaft muss klar sein“, erklärte Richter Dan MacRury. „Die Tage hinter Gittern stellen hoffentlich eine ausreichende Abschreckung dar.“

Der Sohn wurde inzwischen wieder entlassen und ist zurück in Deutschland. Für den Vater ist noch eine Geldstrafe von rund 16.000 Euro fällig. Auch die Airline hat Konsequenzen angekündigt: Für die entstandenen Kosten könnten rund 30.000 Euro Schadenersatz anfallen.

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Sara Breitner