Bomben-Alarm: Großflächige Evakuierung in deutscher Stadt

Großeinsatz des Sondereinsatzkommandos: Wegen einer Bombe muss fast die gesamte Innenstadt von Dresden evakuiert werden. Derzeit wird großflächig abgesperrt.

An der eingestürzten Carolabrücke in Dresden sind die Abbrucharbeiten in vollem Gange. Dabei wurde am 8. Januar eine Bombe gefunden: Es soll sich um eine rund 250 Kilogramm schwere, englische Fliegerbombe handeln. Der Fund ereignete sich in der Baustraße, die bei den derzeit laufenden Abbrucharbeiten in der Elbe aufgeschüttet wurde. Am Vormittag baggerten die Bauarbeiter dann Teile davon weg und legten die Bombe im Wasser frei.

Bombe muss vor Ort entschärft werden
Polizei-Sprecher Lukas Reumund gab zu Protokoll, dass die Bombe wahrscheinlich vor Ort entschärft werden muss. Ihr Zünder der Bombe habe sich nicht mehr herausdrehen lassen. Der Zustand sei aber so schlecht, dass kein Transport möglich sei. Aus Sicherheitsgründen muss daher rund einen Kilometer um den Fundort herum abgesperrt werden. Weite Teile der Innenstadt von Dresden werden evakuiert.

Bis zum 9. Januar um 9 Uhr sollen alle Menschen den Sperrkreis verlassen, so ein Polizeisprecher. Die Evakuierungen werden sich bis Donnerstagvormittag hinziehen. 

Verkehrschaos steht bevor
Betroffen sind auch die Frauenkirche, der Neumarkt, mehrere Hotels und Wohnviertel. Auch das Polizeirevier in der Schießgasse sowie das Finanzministerium und die Staatskanzlei auf der anderen Elbseite müssen geräumt werden. Da im Sperrgebiet mehrere Elbbrücken, darunter die Albertbrücke, Augustusbrücke, Marienbrücke, liegen, droht ein Verkehrschaos.

Verkehrsbetriebe suchen Lösungen
Die Dresdner Verkehrsbetriebe versuchen, flexibel auf die Herausforderung zu reagieren, so ein Sprecher. Für die Elbquerung der Straßenbahnen werde vermutlich nur noch die Marienbrücke zur Verfügung stehen, die aber nicht alle Straßenbahnlinien aufnehmen könne, sodass vermutlich einige Verbindungen an Gleisschleifen getrennt werden müssen. Die Verkehrsbetriebe stellen auch mindestens vier Evakuierungsbusse.

Brücke überraschend eingestürzt
Ein Brückenzug der Carolabrücke war im September 2024 überraschend eingebrochen und in die Elbe gestürzt. Laut Brückenprofessor Steffen Marx sei der Einsturz nach herkömmlichen Methoden jedoch nicht vorhersehbar gewesen. 

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Martin Beier